Full text: Von Zahlen und Zahlworten bei den alten Ägyptern

Nachträge und Berichtigungen. 
137 
S. 113. Eine feine Parallele zu dem ägyptischen Ordinalzahl ausdruck 
mit mh „füllend“ weist mir E. Littmann aus dem Arabischen in den 
Märchen der „1001 Nacht“ nach: 
fa-Iammä känat-i ’l-lailatu } l-müfijatu lil-dsnna „und als die Nacht, die voll 
machende der zwanzig, kam“, d. i. die 20. Nacht. 
fa-lammä känat-i ’l-lailatu ’l-müfijatu lil-hamsina bacda ’l-mhutaini „und als die 
Nacht, die vollmachende der fünfzig nach den zweihundert, kam“, d. i. 
die 250. Nacht. 
Hier entspricht das fein. Partizip ’l-müfijatu „die füllende“ von laufa 
(Form 1Y des Stammes wfj) genau dem äg. mix t. Das Arabische wendet 
diese Einschreibung der Ordinalia aber nur bei solchen Zahlen an, für die 
die Sprache keine eigenen Ordinalia der alten partizipialen Form bilden 
konnte, also bei den höheren Zahlen ohne Einer. Die 243. Nacht z. ß. heißt 
in den „1001 Nacht“ dagegen: 
’l-lailatu ’l-tälitatu wa ’l-iarbacüna bacda ’l-mbataini „die Nacht, die dritte 
(eig. drei machende) und die vierzig nach den zweihundert“. 
S. 123. Die Zusammenstellung der ägyptischen Ordinalzahlendung 
-nw mit der semitischen Endung -än und ihre Deutung als Äquivalent der 
Nisbeendung j erfährt eine schöne Bestätigung durch das Amharische. 
Dieses bildet nach Mitteilung von E. Littmann an Stelle der altäthiopischen 
Ordinalia der partizipialen Form neue Ordinalia mittels der Endung -anä, 
die im Amharischen als Nisbeendung dient, von den Kardinalzahlworten: 
s u öst „drei“ (aus *salast entstanden), s u öst-anä „dritter“. 
Hier liegt also eine genaue Parallele zu den ägyptischen Ordinal 
zahlen vor, die ja gleichfalls von der Kardinalzahl gebildet zu sein scheinen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.