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Erster Abschnitt.
Frage zu entscheiden, oder etwas unbekanteS aus an
dern bekamen Dingen heraus zu wickeln, in sinnliche
Bilder zu verwandeln, um dadurch desto leichter zu
seinem Zweck zu gelangen.
§♦ 3*
Die Rechenkunst und Geometrie betrachten die
Größen nur an und vor sich, und ziehen dabey nichts
in Erwegung, als blos die Eigenschaften, die einer
jeden Art von Größe, blos als Größe zukommen.
Die Algebra geht weiter, und indem sie sich der in
den vorigen beyden und in andern Wissenschaften be
reits erwiesenen Wahrheiten bedienet, untersucht sie
noch viel andere Eigenschaften der Größen, die bey
ihnen besonders alsdenn angetroffen werden, wenn sie
auf eine gewisse Art mit einander verbunden werden
sollen. Der Geometer betrachtet z. E. bey den Figu?
ren blos die Größe der Linien und Winkel; hier
aber wird auch zugleich auf die Lage derselben gesehen.
Der Geometer untersucht bey den Verhältnissen blos
die Art, wie eine Größe aus der andern entsteht;
der Algebrist giebt aber auch auf verschiedene andre
Umstände acht, die bey der Entstehung der Größen
aus andern von eben der Art vorfallen können.
§. 4.
Das vorzüglichste bey der Algebra ist die Metho
de, die Eigenschaften der Größen und die von ihnen be«
kanten Wahrheiten durch Zeichen auszudrücken. Um
die Größen anzudeuten bedienet man sich der Buch
staben.