Full text: Anfangs-Gründe der Analysis endlicher Größen zum Gebrauch der Königl. Preußischen Artillerie

324 Sechster Abschnitt. 
Man findet darinnen die perpendikulär Linie AD 
= a -J- b -4- y {2ab -}- 2b*) alö eine wirkli 
che Größe, und cs ist dem allen ohngeachtet un 
möglich, daß diese Größe, die perpendikulär Linie be 
deuten kann. 
§- 483- 
Erklärung. 
Wenn die Algebra eine unmögliche Größe angiebt, so 
findet sich gemeiniglich in dem Ausdruck eine Größe, wel 
che wirklich, und eine andre unter dem Wurzelzeichen, 
welche auch wirklich, aber negativ ist. Diese letzte 
Größe, welche entsteht, wenn man von der unmög 
lichen Größe, den ganzen Theil, welcher eine wirkli 
che Größe bedeutet, wegnrmt, Heist eigentlich eine 
«ingebildete Größe, imaginäre Größe, (lma^üiarmm.) 
§- 484- 
Anmerkung. 
So ist z. E. in der Größe a + y — F die 
Größe a eine wirkliche Größe allen Y — b eine 
imaginäre Größe, welche übrig bleibt, wenn mau 
von der ganzen unmöglichen Größe den wirklichen 
Theil a wegnimk. Man unterscheidet darum die 
«ingebildete Größen von den unmöglichen, weil öf 
ters eine unmögliche Größe da seyn kann, welche 
nicht imaginär ist. Indessen ist eine imaginäre 
' Größe allezeit eine unmögliche Größe. 
§. 48s- 
Eine imaginäre Größe kann allezeit auf diese Form 
» / 
V — & gebracht werden 8.Z65.) wo n eine gerade 
ganze Zahl bedeutet, Wd b aste die übrige Größen, 
welche
	        
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