Don den Gleichungen. 455
E ~ Rv + Ri 4~ Ir 4" 1?, in welchen Rr
und ! i reelle Größen, R i und I r aber imaginäre
Größen sind. (§. 6s2.) Weil nun E eine reelle
Größe ist, so wird Er + Ii ~ E, und Ri -R
Ir zz 0, folglich auch Rr -R li — Ri — Ir
zz E, oder E zz (R — I) (r — i). Hieraus
folgt also, daß E durch R — I auch dividirk wer
den kann, und daß der Quotient r — r, welcher
daraus entsteht, von dem erster» blos in Ansehung
des Zeichens, welches die imaginäre Größe i vor
sich hat, unterfthieden ist. Denn im ersten Fall
war der Quotient r -R r, und hier ist derselbe r
— r.
§. 6ss.
Zusae.
Wenn also eine Gleichung durch ^ 4- r -R i
wo r eine reelle, i aber eine imaginäre Größe be
deuten, dwidirk werden kann, so, daß — r — i
die Wurzel der Gleichung ist, so kann dieselbe auch
durch x -R r — i divitnt werden, und —- r-R i
ist auch eine von den unmöglichen Wurzeln der
Gleichung. Die Anzahl der unmöglichen Wurzeln
in einer Gleichung ist also allezeit eine gerade Zahl,
und wenn man eine von den Wurzeln weiß, so kann
man allezeit die andre finden, die mit der vorigen
zusammen addirt, eine wirkliche Größe hervorbringt.
Wenn z. E. — r + i die eine Wurzel ist, so
ist die andre — r — i und ihre Surmne — r
-R i — r — i ZZ — 2 r.
§. 6s 6»