Von denFnnktzionen undihmVerw. 571
§' 763*
Es ist übrigens offenbar, daß die FunktzionS
veränderlicher Größen, selbst veränderliche Größen
sind, das ist, verschiedene Werthe bekommen, nach
dem man den darinnen vorkommenden Größen ver
schiedene Werthe beylegt. Der Hauptunterschied
der verschiedenen Funktionen, die man sich gedenken
kann, bestehet besonders in der Art, wie die darin
vorkommende veränderliche Größen unter sich selbst
und mit den gegebenen Größen verbunden sind, da
bey denn alle algebraische Operations, als die Addi
tion, Subtraction, Division, Ausziehung der Wur
zeln rc. vorkommen können. Zuweilen können die
selben auch von gewissen Veränderungen abhängen,
welche die Algebra nicht mit aller erforderlichen Ge-
nauigkeit und Schärfe zu leisten, im Stande ist:
z.E. wenn die veränderliche Größen, als Zirkel, Bo
gen, Logaritmen, rc. vorkommen, die man nicht ge
nau angeben kann, und die, wenn ich mich dieses
Ausdrucks bedienen darf, die Kräfte der Algebra
übersteigen, und dahero auch schon seit langer Zeit
als transzendente Größen betrachtet worden sind.
§. 764-
Man könnte dahero die Funktzions in algebrar-
siche und transzendente und die ersten wieder in ra
tionelle und irrationelle eintheilen. Rationelle, alge
braische FunktzionS würden alSdenn diejenigen seyn,
in denen keine Wurzelzeichen vorkommen, welche
sich auf die veränderliche Größen beziehen, und ir
rationale, diejenigen, in denen auch Wurzelzeichen bey
den