Full text: welcher die Differential-Rechnung enthält (Erster Theil)

5 <58 Fünfzehnter Abschnitt, Methoden 
7'7- . , 
Die Bestimmung der gröstett und kleinsten Ap- 
plicacen erfordert demnacb viel Vorsicht, und es geht 
dabey eben nicht so geschwinde als man wohl denkt. 
And man MUß die kunLia Flexus contrarii und Cus- 
pides sehr genau heraussuchen, und diese letztern be 
sonders erwegcn, weil bey denselben allerdings ein 
Maximum oder Minimum statt finden kan, ohngeachr 
tet es nicht allemahl da ist. Das beste ist daß in phy 
sikalischen Untersuchungen und in den meisten Fallen 
wo Maxima und Minima verlangt werden, der 
gleichen Punkte fast garnicht^Puncts Flexus contrarii 
adi^r stur selten vorkommen. Denn die Grösse, welche 
ein Maximum ober Minimum styn soll, ist gemeinig 
lich eine einförmige Function von x\ und dabey fallen 
keine Cuspides vor. Inzwischen will ich doch durch 
folgende Betrachtung zeigen wie man sich in derglei 
chen Fallen zu verhalten hat. 
Aufgabe. 
§♦ 718. 
*g 90.91. Es wird die Natur der Linie Q_R durch 
die Gleichung^ — Xausgedrückt, jo daß AB 
= x, DB r=rzy und X eine einförmige Function 
von -c ist: Man soll bestimmen wie der Bogen 
£ß R bey dem Punkt D in Absicht auf die Li, 
nie T D liegt, welche die krumme Linie bey D 
beführet. 
Auflösung. 
§- 719. 
Man sehe DE = Ax; und EF ~ A/, indem 
FC mit DB parallel ist, und von der Tangente TD 
in G durchschnitten wird. Nun ist offenbahr, daß 
der
	        
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