IV
Vorrede.
höhere Theil der Mathematik für die gesammte Mensch
heit ist, so fehlt es doch noch an einem vollständigen
System desselben, welches besonders zum Selbstunter
richte geeignet wäre. Nicht jeder hat Gelegenheit und
Muße, bey einer gewissen eingeschrenkten Zeit in der hö
heren Mathematik einen hinreichenden Unterricht zu er
halten , und gleichwohl kann ihm diese nicht allein nütz
lich, sondern sogar unentbehrlich werden. Er wünscht da
her eine Schrift, woraus er sich selbst unterrichten, und
die ihm nöthigen Kenntnisse vollständig schöpfen kann.
Diesem Mangel habe ich durch gegenwärtige Schrift ab
zuhelfen gesuchet, welche selbst den Unterrichtenden nicht
unwillkommen seyn wird. Das Ganze wird ohngefehr
aus vier Bänden bestehen, welche alle bisher bekannte
Kunstgriffe der gesammten reinen höheren Mathematik
enthalten.
Die Quellen, aus welchen ich geschöpft habe, sind
vorzüglich die Werke eines Eule rs, Lamberts, Käst
ners, la Grange, le G end re und anderer. Uebri-
gens habe ich mich bemühet, Deutlichkeit mit gehöriger
Vollständigkeit und mathematischer Schärfe zu verbinden.
Die Lehren, welche gegenwärtiger Band enthält, sind
in dem Inhaltsverzeichnisse angeführet, und geben eine
Probe ab, wie ich bey dieser Arbeit zu Werke gegangen
bin. Die folgenden Bände werden diesem erster» bald
nachfolgen.
Jena, im März 1507.
Fischer.