§ 6] ■ auf Grund empirischer Werte 105
stimmten Annahmen in bezng auf die Regression ausgehen, so steigt
die Sicherheit seiner Schätzung der Strammheit. Verfügt er über ge
wisse Kenntnisse in bezug auf die Strammheit der Verbundenheit, so
kann das Urteil über die Regression mit größerer Bestimmtheit gefällt
werden.
3. Auf festerem Boden steht man bei der Schätzung der Strammheit
der stochastischen Verbundenheit zwischen den Variablen, falls man sich
auf die Betrachtung nicht nur der Werte, sondern zugleich auch der
m ii'Werte zu stützen vermag. Wie wir gesehen haben (vgl. Viertes
Kapitel, § 6), gestattet die Kenntnis der beiden apriorischen Regressions
gleichungen stets, die Strammheit der Verbundenheit mehr oder weniger
genau zu schätzen, und die Kenntnis der empirischen und
Werte gestattet ihrerseits, mehr oder weniger sicher die Gleichungen der
apriorischen Regressionslinien zu ermitteln. Durch Berechnung der
empirischen Regressionskoeffizienten b^ ^ und b' } t in den Gleichungen der
Geraden, welche an die empirischen Regressionslinien am besten an
gepaßt sind (vgl. Fünftes Kapitel, § 3), können wir, da 6^ = [r'^J 2 ,
den Wert des empirischen Korrelationskoeffizienten feststellen, und vom
Werte des empirischen Korrelationskoeffizienten dürfen wir in
üblicher Weise (vgl. oben § 4, 3. A.) auf den Wert des apriorischen
Korrelationskoeffizienten r in schließen, der als ein Maß der Stramm
heit der Verbundenheit, mit bekannten Vorbehalten (vgl. Viertes Ka
pitel, § 4, 3.), gelten darf.
Hat man also die Gesamtheit der m^-Werte und der Werte zur
Hand, so ist man imstande, eine für viele Zwecke ausreichende Vorstel
lung von der stochastischen Verbundenheit zwischen den Variablen zu
gewinnen. Man vermag jedoch auf Grundlage der Kenntnis dieser Werte
allein weder die mittleren Fehler noch die systematischen Schätzungs
fehler der in Betracht kommenden apriorischen Größen festzustellen;
selbst die wahre Gestalt der Regressionslinien läßt sich mit größerer Zu
verlässigkeit und Bestimmtheit nur dann ermitteln, wenn die Gesamt
heit der einander zugeordneten empirischen Werte von X und von Y
zur Verfügung steht. Es ist mithin bei weitem vorzuziehen, das empi
rische Material in der Form einer ausführlichen Korrelationstabelle und
nicht zusammengefaßt als die Reihen der mj^-und der Werte vor
gesetzt zu erhalten: erst die planmäßige Veredelung der ursprünglichen
Beobachtungen gestattet, aus den Ergebnissen der Messungen alles das
jenige herauszupressen, was sie uns über die stochastische Verbunden
heit zwischen den Variablen zu offenbaren vermögen. Bei der Veröffent
lichung des empirischen Materials soll man stets hierauf Rücksicht
nehmen.