Full text: Grundbegriffe und Grundprobleme der Korrelationstheorie

V orwort 
V 
daß das Statistisch-technische von den Betrachtungen ausscheidet, 
wird die vorliegende Schrift von der Notwendigkeit befreit, zwischen 
den verschieden orientierten Lesern zu wählen : die in ihr behandelten 
Fragen erscheinen als allen statistisch arbeitenden Disziplinen gemeinsame 
Vorfragen. Die sozialwissenschaftliche Einstellung des Verfassers färbt 
gewiß auf die Darstellung ab. Da er jedoch durch seine Vorbildung den 
Naturwissenschaften nicht ganz fern steht, so hofft er auch der anderen 
Seite nicht allzu ungerecht gewesen zu sein. 
Einiger Worte der Erklärung bedarf schließlich, daß auf das Problem 
der Berechnung der Gleichungen der Korrelationsflächen, welche das empi 
rische Zahlenmaterial am besten wiedergeben, nicht eingegangen wird. 
Dies ist zum Teil dadurch bedingt, daß der Ausbau der Korrelations 
theorie nach dieser Bichtung hin erst in den Anfängen liegt und die zur 
Hand stehenden Verfahren von der Praxis der statistischen Forschung 
entfernt nicht in dem Maße beachtet werden, wie die entsprechenden 
Verfahren zur Berechnung der Gleichungen der Häufigkeitskurven. Es 
war ferner die Bücksicht darauf mitbestimmend, daß die Darstellung 
dieser Verfahren sich kaum in einigermaßen leicht zugängliche mathe 
matische Formen kleiden läßt. Maßgebend sind aber vor allem folgende 
Überlegungen gewesen. In bezug auf die Wertung des vermittelst dieser 
Verfahren erzielbaren Wissens gehen bekanntlich die Meinungen inner 
halb der gelehrten Welt besonders weit auseinander. Es gibt Vertreter 
der sogenannten mathematischen Statistik, für welche die statistische 
Forschung in der Berechnung der Gleichungen der Häufigkeitskurven 
und der Korrelationsflächen geradezu gipfelt. Es gibt anderseits Stati 
stiker, welche solche Berechnungen als Spielerei betrachten und ihnen 
jeden wissenschaftlichen Wert absprechen. Auf eine ausführliche Be 
sprechung dieser Vorfragen hätte beim Aufwerfen des Problems nicht 
verzichtet werden können — um so weniger, als nach Ausscheiden der 
selben fast nur die Einzelheiten der Berechnungstechnik bleiben würden, 
auf deren Schilderung in der vorliegenden Schrift überhaupt nicht ein 
gegangen wird. Die Untersuchung dieser Vorfragen gehört aber nicht 
in den Bahmen der Korrelationstheorie: die entscheidenden Gesichts 
punkte stehen zu dem eigentlichen Wesen der Korrelationsmessung in 
keinen engeren Beziehungen ; an dem Problem der Aufstellung der Glei 
chungen der Häufigkeitskurven lassen sie sich einfacher und übersicht 
licher darstellen, und hier allein, beim jetzigen Stande der statistischen 
Forschung, kann die logische Analyse auf einigermaßen ausreichendes 
Erfahrungsmaterial gestützt werden. 
Die Literaturübersicht, die das Buch abschließt, verfolgt nicht den 
Zweck, eine erschöpfende Bibliographie der sich auf die betreffenden 
Fragen beziehenden Schriften zu bieten. Sie stellt sich vielmehr die 
Aufgabe, den Leser auf dasjenige hinzuweisen, was ihm in erster Linie 
zur näheren Einsicht in das betreffende Problem sowie zur Orientierung 
über die einschlägige Literatur empfohlen werden kann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.