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Siebentes Kapitel: Voraussetzungen
Divergenzkoeffizient gleich 1. Weicht er stark von 1 ab, so sind die
Voraussetzungen der normalen Stabilität nicht erfüllt: entweder ändert
sich das Abhängigkeitsgesetz von Versuch zu Versuch oder sind die Ver
suche verbunden. Stellt sich der Divergenzkoeffizient nahe genug an 1,
so darf man mit gleichen Vorbehalten, wie im Falle einer Variablen, an
nehmen, daß die stochastischen Voraussetzungen der normalen Stabili
tät vorliegen, daß das Abhängigkeitsgesetz konstant bleibt und die Ver
suche gegenseitig unabhängig sind.
§ 3.
Aus den Annahmen, daß das Abhängigkeitsgesetz bei allen Ver
suchen konstant bleibt und daß die einzelnen Versuche gegenseitig un
abhängig sind, ergibt sich unmittelbar:
und dann
dann
N
Eitfkl-ZV 1 '-ä'öl | = f*in-
Es seien nun die N-Versuche in r-Serien zu je n-Versuchen zerlegt
und mit x^ v bzw. die arithmetischen Mittel der zufälligen Werte
von X bzw. von Y für die h-te Serie bezeichnet. Werden alle JV-Versuche
als ein Ganzes betrachtet, so findet man:
rn
Geht man anderseits von der Betrachtung der r-Serien aus, so erhält man
r
Definiert man nun den Divergenzkoeffizienten Q als
r
Q =
rn
o
so läßt sich unschwer in derselben Weise, wie im Falle einer zufälligen
Variablen, nachweisen, daß 1, wenn die Voraussetzungen der
normalen Stabilität zutreffen, d. i. wenn das Abhängigkeitsgesetz bei
allen Versuchen konstant bleibt und die Versuche gegenseitig unabhän-