[§2
§ 2] und funktioneller Zusammenhang 27
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ihren charakteristischen Zügen festzuhalten. Auf die sich aus der ver
schiedenen Zwecksetzung ergebenden Konsequenzen werden wir oft Ge
legenheit haben im einzelnen einzugehen.
2. Stochastisch verbundene Variablen können auf denselben Wegen
in das Gesichtsfeld des Forschers gelangen wie die einzelne zufällige
Variable. Sie können hierbei gleichfalls sowohl als Mittel zum Zweck
wie als Selbstzweck erscheinen.
In funktionellem Zusammenhänge miteinander stehende nicht-zu
fällige Variablen können durch die mit Beobachtungsfehlern behaftete
Messung zu stochastisch verbundenen zufälligen Variablen umgestaltet
werden. Die Siedetemperatur des reinen Wassers und der Druck auf
die Wasseroberfläche stehen in funktionellem Zusammenhänge mitein
ander : einem gegebenen Druck entspricht eine bestimmte Siedetempera
tur ; einer gegebenen Siedetemperatur entspricht ein bestimmter Druck.
Zwischen den vom Physiker gemessenen Siedetemperaturen und den
ihnen entsprechenden Druckwerten besteht jedoch kein funktioneller
Zusammenhang, sondern sie sind stochastisch miteinander verbunden:
sind die Messungen zahlreich genug, so wird man feststellen können, daß
derselbe gemessene Druck bald mit einer höheren, bald mit einer niedri
geren gemessenen Siedetemperatur gepaart erscheint und daß dieselbe
gemessene Siedetemperatur bald einem höheren, bald einem niedrigeren
gemessenen Druck entspricht.
Im Falle der Siedetemperatur und des Drucks erscheinen beide nicht
zufällige Variablen, die in einem funktionellen Zusammenhänge mit
einander stehen, nach der Messung als zufällige Variablen. Es kann
auch Vorkommen, daß nur eine der Variablen durch die Messung zur
zufälligen umgestaltet wird, daß von der anderen hingegen die wahren
Werte bekannt sind. Nehmen wir noch einmal an, daß wir unseren
Euklid gründlich vergessen haben und daß es gilt, die Formel, welche
die Summe der Winkel eines Vielecks mit der Seitenzahl des Vielecks
verbindet, auf empirischen Wegen wieder zu entdecken. An einer größe
ren Anzahl von Vielecken — Dreiecken, Vierecken, Fünfecken usw. —
werden die Winkel gemessen und die Ergebnisse der Messungen für jedes
Vieleck summiert; was die Seitenzahlen anbelangt, so werden sie durch
das Zählen festgestellt, welches bei einiger Sorgfalt ganz genaue wahre
Werte liefert. Betrachtet man nun die für eine bestimmte Seitenzahl er
haltenen Summenwerte, so wird man für ein w-Eck, statt 180 n—360 Grad,
bald größere, bald kleinere Werte finden, welche sich bei sorgfältig aus
geführten Messungen als einem bestimmten Verteilungsgesetze folgend
erweisen. Hier stehen also den wahren Werten der einen Variablen Ge
samtheiten der mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten auftretenden
Werte der anderen Variablen gegenüber. Dies ist ein wesentlicher Unter
schied im Vergleiche zu der Untersuchung des Zusammenhanges zwi
schen der Siedetemperatur und dem Druck. Beiden Arten von Unter
suchungen ist jedoch gemeinsam, daß dasjenige, was den Forscher inter-
Tschuprow, Korrelationstheorie 9