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§ 3, § 4]
auf Grund empirischer Werte
Die Plausibilität des Schlusses hängt in beiden Fällen von der Größe
N
des mittleren Fehlers von -y—y d' ab und wächst, wie aus der oben an
geführten Formel für den mittleren Fehler von —^-r 6' zu ersehen ist,
° N—l
mit der Zunahme der Versuchszahl proportional der Quadratwurzel
aus N.
N
Wollten wir das Verteilungsgesetz der d'- Werte genauer kennen
lernen, so hätten wir die mathematischen Erwartungen der höheren
N
Potenzen von N _± ä' betrachten müssen. Die Rechnungen sind etwas
umständlich, sie bieten jedoch keine besonderen Schwierigkeiten und
lassen sich in derselben Weise durchführen, wie die Berechnung der
N
mathematischen Erwartung und der Streuung von $'■ Die Vertei
lung der ——- d'-Werte ist asymmetrisch, sie nähert sich aber mit der
Zunahme der Versuchszahl der Gauß-Laplaeeschen Form.
3. Ganz anderen Schwierigkeiten begegnen wir, wenn es sich darum
handelt, den Wert des im Falle von Variablen, welche nur je zwei mög
liche Werte annehmen können, als Korrelationskoeffizient auftretenden
Quotienten (vgl. Viertes Kapitel, § 7)
Yv u v„v n v,
auf Grundlage des empirischen Materials zu schätzen. Bildet man näm
lich in üblicher Weise durch Substitution der statistischen Häufigkeiten
für die apriorischen Wahrscheinlichkeiten (vgl. Fünftes Kapitel, § 7)
den Ausdruck
r —
in
6'
YP'uV^P'nY
so läßt sich die mathematische Erwartung von r\ n — wenigstens beim
heutigen Stande unserer Kenntnisse — nicht genau berechnen, weil es
sich eben um einen Ausdruck in Quotientenform handelt (vgl. oben
§ 2, 2.). Man ist vielmehr auf Approximationen angewiesen, welche wir
an dem allgemeinen Problem der Schätzung des Wertes des apriorischen
Korrelationskoeffizienten kennenlernen werden (vgl. unten § 4, 3. A.
und § 4, 5.).
§ 4.
1. Die Schwierigkeiten der Berechnung der mathematischen Erwar
tungen der Quotienten spielen in die Theorie der Verfahren, welche bei
der Untersuchung von stochastisch verbundenen zufälligen Variablen
zur Anwendung gelangen, in einem solchen Maße hinein, daß wir auf
das Problem etwas näher eingehen müssen.
Bloß in ganz wenigen Ausnahmefällen ist es bis jetzt gelungen, die
mathematische Erwartung eines Quotienten genau zu berechnen. Der