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Vandermonde.
VI.
Wir wollen jetzt die allgemeinen Hiilfsmittel aufsuchen, die uns
in den Stand setzen, eine Function der Wurzeln zu bilden, welche die
Eigenschaft besitzt, jeder beliebigen unter diesen Wurzeln gleich zu
sein, je nach der Bedeutung, welcher man der Function beilegt.
Ich behaupte zunächst, dafs die Function
— • • + j/(a -f- r'b -1- r u c + r"'cl + • • • -) M
П
+ ]/(a + r' 2 b -j- r" 2 c
r'" 2 d + • • •)'*
+ .
c + r fffn-l J + . . ,y\
■ nn— 1
Ich habe gefunden, dafs, wenn man diesen Coefficienten, welcher eine Function von
dl, rt 2 > • • • 7 a l j a 2; • • • ist, mit
jji / a l > ) • • • a n \
\ a l > a 2! a 3 ) • • • a OT /
bezeichnet, wobei das obere oder untere Vorzeichen gilt, je nachdem
«l, «2, «3, • • • a n
a l : a 2; a 3! • • • a „
(Ц. 4" а з d - а ь 4~ 07 H~ • • •
eine gerade oder ungerade Zahl ist, zur Bestimmung dieser Function sich die folgende
Formel ergiebt:
a l, «2 > a 3 > • • ■ a n
a l : a 21 a 3) • • • а и
a i ) a 2 )••• a v— 1 ?a v -j-i,a v _j_2,
(v + 1) (N+1) (V+2) (V+3)...N
:)
; (1.2.3 - • .«i)(1.2.3...a 2 ) ... (1.2.3.a v
Dabei ist der Abkürzung wegen gesetzt:
v -j- 1 — 2&i — 3oc 2 —
v — а х — 2a 2 — 3a 3 —
(v + 1) a v = N
— va v — N.
Giebt man in der vorstehenden Formel v der Reihe nach alle Werte von 1 bis n, so er
hält man daraus n Gleichungen. In jeder dieser Gleichungen ist die rechte Seite die
Summe von soviel verschiedenen Gliedern, als man aus dem allgemeinen Gliede dadurch
erhalten kann, dafs man für a 2 , . . alle ganzen positiven Zahlen incl. 0 setzt, für
welche N > 0 ist.
Betrachtet man diese Formel als eine Differenzengleichung mit mehreren Veränder
lichen, bei welcher die constante Differenz jeder Veränderlichen gleich der Einheit ist, so
kann man dieselbe mittelst eines eigentümlichen Verfahrens, das ich in einem der fol
genden Bände auseinanderzusetzen gedenke, integriren und damit den gestellten Anfor
derungen Genüge leisten.
Anm. d. Verfassers.