I. Abschnitt. 347
III. Wäre aber a=b, so ist jede Potenz, so wie auch jede
Wurzel von ~ immer — i; weil ein solcher Bruch gleich der Ein
heit, und sowohl jede Potenz, als auch jede Wurzel von i immer
gleich 1 ist.
IV. Hieraus ist auch zu ersehen, daß keine Potenz eines ei
gentlichen Bruches eine ganze Zahl werden kann; nemlich, wenn
- ein eigentlicher Bruch, folglich b in a nicht genau enthalten ist,
b
so kann keine der Potenzen
a* er
b^
eine ganze
Zahl sein. Denn denkt man sich den Bruch - auf seine kleinste Be
nennung gebracht, so ist kein Factor von b in a enthalten; sonach
kommt auch kein Factor von b m in a m vor, und a m ist durch b m
nicht theilbar (§. 69. a. 3).'
§. 124.
Soll daher aus einer ganzen Zahl was immer für eine Wur
zel gezogen werden, und ist letztere keine ganze Zahl, so kann diese
Wurzel auch kein Bruch sein. Z. B. obschon / 6 > sein muß als
2, und<c3, so kann doch kein Bruch gefunden werden, welcher
zu 2 addirt, vollkommen genau die Quadratwurzel aus 6 gibt; denn
gäbe es einen solchen Bruch, so müßte die Potenz eines eigentli
chen Bruches eine ganze Zahl sein, was doch (vermög Z. 123, IV.)
nicht sein kann. Daß man sich aber dem Werthe einer solchen Wur
zel durch Decimalfteüen so weit nähern könne, als es nur immer
die Richtigkeit einer Rechnung erfordert, wird in der Folge gezeigt
werden.
§. 123.
Alle solchen mit Wurzelzeichen behafteten Zahlen, deren Wur
zeln sich nicht vollkommen genau ausziehen lassen, nemlich die
Wurzeln aus unvollkommenen Potenzen, werden irrationale
^ 3
Zahlen genannt; so sind z. B. /2, /3, V 9 irrationale
Zahlen; im Gegentheile heißen jene rationale Zahlen, wo
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