Full text: Die Grundlehren der Hydrostatik, Aerostatik, Hydraulik und der Bewegung fester Körper in einem widerstehenden flüssigen Mittel enthaltend (4. Band)

Grundlehre des Gleichgewichtes re. 39 
§- 53- . F:g. 
wem, man die Pressungen der in irgend einem , 
Gefäße e ngeschlosienen elastischen Flüssigkeit ohne Schwe 
re gegen wie immer ungleich große ebene Flächen 
durch Gewichte von schweren lothrecht stehenden Was 
sersäulen auf eben diesen ebenen Flächen als Grund 
flächen ausdrucket; so haben solche Wassersäulen ei 
nerley Höhe, oder die Druckhöhe der Elasticität ist 
in allen Stellen einerley. 
Denn es sey im Gefäße Fig. i die Pressung der ela 
stischen Flüssigkeit ohne Schwere von innen nach außen ge 
gen AB “ jP, und gegen HG ~ Q; die Höhe einer 
schweren Wassersäule auf der Grundfläche AB, die in ver- 
ticaier Stellung gegen AB die Pressung ^ P auszuüben 
vermag, — a, und die Höhe einer schweren Wassersäu 
le auf HG, die ebenfalls in verticaler Stellung gegen HG 
eine Pressung — Q ausübet, — b: so ist P r= AB.u.q, 
und Q — MG. b.q für das specifische Gewicht des Was. 
sers q. Nun ist P: HG (52. § ), oder AB. a.qi 
HG.b.q — AB4 HG; folglich a: b ~ 1 : 1 , nähmlich 
a ~ b. 
§- 54. 
wenn das Gefäß Fig. ,, worin eine elastische 
Flussgkeit ohne Schwere eingeschlossen ist, bey AB ge 
öffnet, und dafür ein frey beweglicher Stämpel in ei 
ner dazu passenden Ä.öhre angebracht wird z so muß 
im Zustande des Gleichgewichtes ein solcher Stampe! 
mit einer Rraft P hineinwärts gedrüeket werden, die 
eben so groß ist, als die Pressung der elaftlschen Flüs 
sigkeit gegen die Stämpelfläche AB. 
Denn wäre die Kraft P, womit der Stämpel AB die 
elastische Flüssigkeit hineinwärts presset, größer als der Ela- 
siicilatsdruck der letzteren gegen die Stampelfiache; so wür 
de die elastische Flüssigkeit sich in einen kleineren Raum 
zusammenziehen, und der Stämpel sich in seiner Röhre so 
weit h,neinwär:s bewegen, bis der ElasticitätLdruck eben 
so groß würde, als die auf den Stämpel wirkende Kraft, 
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