Grundwahrheit der Hydraulik aus den allgemeinen Gründen der Mecha
nik abzuleiten. Verschiedene aus dieser Grundwahrheit fließende Folge
rungen. §. 90. Warum die Höhe des Wasserstrahls bey Springbrunnen
kleiner ist, als die Druckhöhe. h. 91. Die Regeln zur Bestimmung der
Weite der Springöffnung und der Leitröhre für die möglich größte Höhe
des Strahles eines Springbrunnes müssen au-s Erfahrungen abgeleitet
werden. Einige hierzu dienliche Erfahrungssatze. §. 92. Bestimmung
der Geschwindigkeit, wenn das Wasser nebst der Schwere noch durch eine
andere Kraft gepresset wird- §. 93. Bon der Ersetzung des ausströmen
den Wassers durch einen Seltenzufluß, damitdieDruckhöhe ungeändert
verbleibet. §. 94. Die Berno ullische Gcundformel der Hydraulik
ist unbrauchbar. Auch die vom Hr. Baader angegebene Grundformel
der Hydraulik laßt sich mit der Erfahrung nicht in Uebereinstimmung brin
gen. *
B. Wassermenge in einer bestimmten Zeit bey ungeanderter
Druckhöhe.
tz. 93. Formel zur Berechnung der Wassermenge. Mare muß den
Querschnitt des zusammengezogenen Wasserstrahles in Erwägung ziehen,
h. 96. Durch Versuche hat man gefunden, daß der Querschnitt des zu
sammengezogenen Wasserstrahles zur Oeffnung sich verhalte für eine Aus
flußöffnung in einer dünnen Metallplatte wie 64 zu 100, bey einer kur
zen Ansatzröhre aber wie 81 zu 100. §. 97. Die Wassermengen in einer
ley Zeit aus gleichen ÄuSflußöffnungen bey verschiedenen Druckhöhen
verhalten sich wie die Geschwindigkeiten, oder wie die Quadrat-Wurzeln
der Druckhöhen. §. 98. Die wirkliche Wassermenge dividiret durch die
hypothetische giebt die Verhältnißzahl, mit welcher man die Oeffmmgs-
fläche multipliciren soll um den Querschnitt des zusammengezogenen Was
serstrahles zu erhalten- §. 99. Auflösung einiger praktischen Aufgaben.
6. Ausleerung lothrecht stehender prismatischer Gefäße durch
kleine Oeffnungen im Boden oder in der Seitenwand der
Gefäße.
§. 100. Bestimmung der Zeit, in welcher der Wasserspiegel um eins
gegebene Tiefe sinket; wie auch der Zeit der ganzen Ausleerung eines
prismatischen Gefäßes. §. im u- >02. Anwendung dieser Lehre aufdie
Berechnung der Zeit des Anfüllens und Ausleerens der Schleusenkam
mern. §. io3. Bestimmung der Wassermenge in einer gegebenen Zeit
aus einer rechtwinkeligen Oeffnung von beträchtlicher Größe in einer lorh-,
rechten Wand, wo die Geschwindigkeiten in verschiedenen Tiefen verschie
den sind. §, ,c>4- Langsdorfs Formel für die Wassermenge bey einer
kreisförmigen Ausfluß-Oeffnung. Bedeutung des Wortes, Wasserzoll.
§. >o3 u. 106. Ausfluß aus oben offenen rechtwinkeligen Oeffnungen.
Von der mittleren Geschwindigkeit in solchen Oeffnungen. §. 107. 2in<
Wendung der vorgetragenen Lehren auf andere unelastische Flüssigkeiten.
§. 108. Von der Geschwindigkeit, mit welcher die atmosphärische Luft
in einen luftleeren Raum einströmet. Diese Geschwindigkeit ist unverän-