192 Dritttes Hauptstück. II. Abschnitt.
§. 127. Zur Berechnung des Wasserstoßes bey einem un-
tcrschlächtigen Rade nimmt Sr. Gerlach jederzeit nur die
Flache einer einzigen senkrecht getroffenen Radschaufel für/
in der angeführten Formel, und findet auf diese Art feine
Formel mit den Versuchen sehr übereinstimmend, die Glei
chung I. in §. 127. aber, die man die parentische Formel
nennt, davon sehr abweichend. Nach den Erinnerungen
im §. 125 und 126. werden jedoch dergleichen Abweichun-
gen vermieden. Uebrigens setzet Hr. Gerlach in allen Fäl
len den absoluten Wafferstoß dem Gewichte einer Wasser
säule gleich, welche den Querschnitt des anstoßenden Was
serstrahles zur Grundfläche, und die einfache Geschwindig
keitshöhe zur Lange hat; da es doch durch Versuche ausge
macht ist, daß in einigen Fallen diese Geschwindigkeitshöhe
doppelt genommen werden muß.
Herr Gerstner, Professor der höheren Mathematik an
der Universität zu Prag in seiner Theorie des Wasser
stoffes in Sch ußgerinnen (der neueren Abhandlungen der
königt. Böhm. Gefellfch. der Wissensch. 2. Bd. Prag 1795
XIV. Abhandl.) findet durch seine Untersuchung für den re
lativen Wasserstoß gegen ein nntcrschlachtiges Rad in einem
Mühlgerinne bey denselben Benennungen folgende Gleichung
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p — —. C(C—c).
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Für c = iVa C wäre daher der relative Wafferstoß
nach dieser Formel 2oomahl größer als nach der Formell, im
127. und noch immer hundertmahl größer als nach der
Formel ll. in eben dem §. 127.
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Die Gerstnerische Formel hat eigentlich die Gestalt
C-c
p — M, , wo M — fCq ist, und das Gewicht
des in einer Secunde durch das Gerinne des Querschnittes
-----/mit der Geschwindigkeit — C fließenden, und an die
Radschanfel des Inhaltesanschlagenden Wassers von
dem eigenthümlichen Gewichte = q bedeutet.
Diese
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