Full text: Die Grundlehren der Hydrostatik, Aerostatik, Hydraulik und der Bewegung fester Körper in einem widerstehenden flüssigen Mittel enthaltend (4. Band)

Krummlinige Bewegung rc. 3°3 
Oeschwindigkeitshöhc zu ihrer Länge hat Bey allen bisher Fig* 
angestellten Versuchen hat man den Widerstand wert größer 
gesunden. Herr Müller mußte ihn so klein annehmen, da« 
mrt er die aus ebenfalls viel zu klein angerrommenen anfäng 
lichen Geschwindigkeiten berechneten Schußweiten der Ka- 
nonkugcln mit der Erfahrung übereinstimmend machte. Es hat 
auf diese Art der zweyte Fehler den ersten beynahe getilget. 
Nachdem H. Müller die angeführten unrichtigen Glei 
chungen l. und H. ausgestellet halte, sagte er nun weiters 
im typten Absätze Seite > 19. *) 
,, Hieraus (aus den angeführten Formeln l. und 
„ 11 )erhellet ganz deutlich, daß die gegebene Geschwin- 
„ digkeit, mit der ein Körper sich zubewegen anfangt, je« 
„ derzeit kleiner seyn müsse, als die möglich größte, dis 
„ dicfer Körper in demselben widerstehenden flüssigen Mit- 
„ tel (durch den Fall) erlangen kann. Denn roennr —c 9 , 
t , oder a — c gesetzet wird; so verschwindet sowohl der zu- 
„ rückgelegte Weg, als auch die verflossene Zeit (eigentlich 
,, wir y und t unmöglich). Obwohl dieses eine sehr merk- 
„ würdige Wahrheit ist; so hat doch bisher kein Schrift-» 
„ sieller hieraufBedacht genommen: im Gegentheile nehmen 
einige die Geschwindigkeit viel größer an. Man muß 
„ hierbey ferner bemerken, daß dieser Satz immer wahr 
„ bleibe; es möge sich der Körper enlwcdcr wagrecht, oder 
,, aber langst einer schiefen Ebene bewegen, weil dadurch an 
*) Hence it is manifest, that the given velocity, with which 
the body begins to move, must always be less than the 
greatest velocity that the body can acquire in the medium 
Jror when r=tcc, or a=zc then both the space moved over 
aud the time elapsed A'anish. Although this is very remarkable, 
yet no author has taken notice of it ; on the contrary, they 
often suppose this velocity much greater. — It must be ob 
served that the same thing is true , whether the body moves 
in an horizontal line or in one that makes a given angle 
with it, since every thing will be the same as above. This 
we thought necessary to take notice of, to prevent an uncau- 
tious reader from taking what has been here said as only 
applicable to horizontal ranges. 
den
	        
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