104 Kap. III. Vermittelnde Beobachtungen ungleicher Genauigkeit.
d. h. die Genauigkeit sei dem mittleren Fehler umgekehrt propor
tional, So fanden wir im §. 17, 5. den mittleren Fehler p n des
arithmetischen Mittels aus n gleich genauen Beobachtungen von
der mittleren Unsicherheit p':
* = :
V n
Wir schreiben dafür, indem wir das Doppelzeichen weglassen:
Konst.
pn
= Vn -
Konst.
p'
d. h. die Genauigkeit des arithmetischen Mittels ist das Vnfache
der Genauigkeit einer einzelnen Beobachtung. Durch Wieder
holung von Beobachtungen und Mittelbildung erhält man also
nicht blofs Kontrollen der Messung, sondern auch einen Vn mal
so genauen Wert als die Einzelmessung liefert.
Noch einen anderen Mafsstab für den Wert von Beobachtungen
gewinnen wir, indem wir dem arithmetischen Mittel aus n gleich
genauen Beobachtungen das wfache Gewicht jeder einzelnen zu
schreiben. Nun sind nach §. 17, 5. die Quadrate der mittleren
Fehler p n und p p der arithmetischen Mittel aus je n und p gleich
genauen Beobachtungen von der mittleren Unsicherheit p' aus
gedrückt durch:
..2
.. 2
p n —
p p =
n
p
daher:
2 . 2
1 1
pn • pp
n ' p
oder:
1
1
n : p = —7
* .. 2
pn
üp
Von den beiden arithmetischen Mitteln hat, der gegebenen Defi
nition zufolge, das eine das wfache, das andre das jrfache Gewicht
der Einzelbeobachtung. Daher ergibt die letzte Proportion den Satz:
Die Gewichte arithmetischer Mittel verhalten sich umgekehrt
nie die Quadrate ihrer mittleren Fehler, dessen Umkehrung durch
die vorhergehende Proportion ausgesprochen wird.
Indem wir der Einzelbeobachtung das Gewicht Eins zuschrei
ben , geben wir den arithmetischen Mitteln die Gewichte n und p.
ln diesem Falle ist die Anzahl der zu einem Mittel vereinigten