Full text: Grundzüge der Ausgleichsrechnung

§. 27. Genauigkeit und Gewicht. 
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Beobachtungen zugleich das Gewicht des letzteren. Schreiben 
wir jedoch der Einzelbeobachtung das beliebige Gewicht y zu, so 
sind der Definition zufolge die Gewichte N und P der arithmeti 
schen Mittel 
N = ny; P — py. 
DurchWahl von y oder von N oder vonP sind die beiden anderen 
dieser drei Zahlen bestimmt. 
Wir haben den Begriff Genauigkeit von Beobachtungen auch 
auf Funktionen der Beobachtungen übertragen, indem wir ganz 
allgemein die Gleichung (1) festsetzten. Ebenso dehnen wir den 
Begriff Gewicht vom arithmetischen Mittel auf beliebige Funk 
tionen von Beobachtungen aus, wenn wir ganz allgemein fest 
setzen : 
P , , Konstante 
Quadrat des mittleren Fehlers 
also unter den Gewichten von Beobachtungen oder Funktionen 
von Beobachtungen Zahlen verstehen, welche den Quadraten der 
mittleren Fehler der Beobachtungen oder ihrer Funktionen ver 
kehrt proportional sind. Die Wahl der Konstanten im Zähler von 
(1) und (2) steht in unsrem Belieben. Wenn wir diejenige der 
zweiten Formel gleich dem Quadrat derjenigen in (1) nehmen, so 
werden die Gewichte Quadrate der Genauigkeiten. In jedem Falle 
folgt aus den beiden Formeln der Satz: 
Pie Gewichte von Peobachtungen oder Funktionen derselben 
verhalten sich ivie die Quadrate ihrer Genauigkeiten. 
Wollen wir Beobachtungen oder Funktionen von solchen, 
aus einer oder mehreren Reihen, dem Gewichte nach mitein 
ander vergleichen, so setzt dies voraus, dafs die Gewichte unter 
Annahme einer und derselben Gewichtskonstante ausgedrückt sind. 
Man pflegt diese Konstante indirekt festzusetzen, entweder 
a) indem man einer gegebenen Beobachtung das Gewicht 
Eins beilegt. Wird darauf der mittlere Fehler dieser oder einer 
gleich genauen Beobachtung berechnet, so findet sich nach (2) 
auch die Konstante. Oder 
b) indem man einer wiiddiclien oder hypothetischen Beob- 
achtungsgrüfse von bekanntem oder vorausbestimmtem mittleren 
Fehler das Gewicht Eins beilegt. Dadurch ist die Gewichtskon 
stante von vornherein als das Quadrat dieses mittleren Fehlers 
bestimmt.
	        
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