§§. 40 und 41. Bedingungsgleichungen in Dreiecksnetzen.
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§. 4L
Ausgleichung eines vollständigen Vierecks. Unsrem
Beispiel (Fig. 12) liegt ein Teil der melirerwähnten Triangulation
zu gründe, welche mit einem Theodolit mit Schrauhenmikroskopen
durch Prof. Helmerts Schüler bei Aachen ausgeführt worden
ist und dazu gedient hat, die gegenseitige Lage der hervorragend
sten Punkte der Stadt und ihrer Umgebung bis auf wenige Centi-
meter genau festzustellen. Folgendes sind die verbesserten Werte
der acht gleich genau gemessenen Winkel 1 ).
x x — 46« 43'45,2" +
£ 2 = 42 20 21,2' -j- 4
x$ = 38 18 41,5 -f A 3
= 51 40 38,6 +
Xi = 47 40 19,0 -j- A 5
= 34 46 47,8 + A 6
x 7 = 45 52 7,2 -f A 7
ir 8 = 52 37 18,3 -j- A s
x = 359 59 58,8 -f A = 360
x ) Es soll jedoch nicht verschwiegen sein, dafs hier, um das Beispiel zu
kürzen, eine Abänderung der Messungsergehnisse stattgefunden hat, inso
fern nicht Winkel-, sondern Satzbeobachtungen Vorlagen (vergl. §. 25). Die
Winkelverbesserungen A in (1) wären daher eigentlich aus je zwei Rich
tungsverbesserungen & zusammenzusetzen, sowie es in leicht verständlicher
Bezeichnung nachfolgend geschieht:
Ar, = -*8 4- *8
A 6 = — *8 4- *3
*7 = - *2 4- n
*!=-*? 4- *1
'h — — *1 4" n
A3 — — 4" *a
A.J — — *2 4" *2
Da im übrigen die Bedingungen der Rechnung sich von den oben gültigen
nur durch die Forderung unterscheiden, dafs nicht AA ein Minimum
werde, so kann die Ausgleichung nach Richtungen durchzuführen dem
Leser überlassen bleiben.