Orthogonalität, Umlegung projizierender und nichtprojizierender Räume usw. 47
Antipol von q 0 in bezug auf den Schnittkreis auf der Ebene C x q 0
senkrecht und hat somit ihren Fluchtpunkt Ql im Normalenflucht
punkte der Geraden q 01 , der aus demselben rechtwinkligen Dreieck
hervorgeht, mit dessen Hilfe (C x ) gefunden wird. Die Projektion ]\
des Antipols P aus G\ auf die Tafel fällt natürlich auf q 01 , folglich
ist qlh die Verbindungslinie von P x mit Ql. Und weil die Gerade
C. 2 Ql die orthogonale Projektion des Parallelstrahles von p auf die
T'afel ist, so ist der Durchstoßpunkt S L von p der Schnittpunkt von
q\\ x mit dem Perpendikel aus (P) auf q 0i .
Durch Kombination dieser beiden neuen Fundamentalkonstruk
tionen mit den zehn früheren werden nun sämtliche Probleme lösbar,
bei denen es sich außer um reine Lagenbeziehungen auch noch um
Rechtwinkligkeit, aber auch nur um diese, handelt. Soll z. B., um aus
der langen Reihe von Beispielen, die hier einzuschalten wären, nur
einige wenige herauszugreifen, durch einen
gegebenen Punkt ein Raum gelegt werden
senkrecht einer gegebenen Geraden, oder
eine Ebene vollständig senkrecht einer ge
gebenen Ebene, so wird man im ersten
Falle die dem Fluchtpunkte Q 0 der Ge
raden konjugierte Normalräumeflucht
ebene Xq , im zweiten die der Fluchtlinie q 0
zugeordnete Normalebenenfluchtlinie (p be
stimmen; es ist dann im ersten Falle die
unendlich ferne Ebene des gesuchten Raumes, im zweiten die unend
lich ferne Gerade der gesuchten Ebene bestimmt, und es sind also die
beiden Aufgaben Spezialfälle von F.-K. IX und resp. VIII. Soll, um
ein etwas komplizierteres Beispiel vorzuführen, durch einen Punkt ein
P 3 gelegt werden senkrecht zu einem gegebenen P 3 und senkrecht
zu einer gegebenen Ebene, so entnehmen wir den Kriterien des vor
hergehenden Paragraphen, daß die Fluchtebene des gesuchten Raumes
erstens den Normalenfluchtpunkt der Fluchtebene des gegebenen
Raumes, zweitens die Normalebenenfluchtlinie (p der Fluchtlinie der
gegebenen Ebene enthalten muß, so daß sie bestimmt ist; hiermit ist
dann die Aufgabe zurückgeführt auf die F.-K. IX. Für weitere Bei
spiele weisen wir wiederum auf Prof. Schoutes Lehrbuch hin, ins
besondere auf den § 5.
Fortfahrend in der theoretischen Entwickelung wollen wir nun,
zum Zwecke der Vorbereitung der Lösung auch solcher Aufgaben,
wo neben den Lagenbeziehungen auch metrische Relationen eine Rolle
spielen, die Umlegung eines nullprojizierenden Raumes samt der in