Grad und Zentesimalgrad. — Dezimalbrüche.
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zweiten Art entspricht. Umgekehrt sind diese Bedingungen zur Pro
portionalität notwendig. Wenn zwei (veränderliche) Größen pro
portional sind, so ist die (veränderliche) Zahl, welche eine der beiden
mißt, proportional der (veränderlichen) Zahl, welche die andere mißt.
Diese Zahlen sind gleich, wenn die Einheit, mit der man eine der
Größen mißt, der Einheit entspricht, mit der man die andere mißt.
§ 4. Dezimalhrüclie.
59. Ein Dezimalbruch ist ein gemeiner Bruch, der zum Nenner
die Einheit mit einer gewissen Anzahl Nullen hat; so z. B. sind
75 7849
iboo, TöiT Dezimalbrüche; bekanntlich werden sie gewöhnlich anders
geschrieben: der Zähler wird ausgedrückt unter der Form einer ganzen
Zahl, zu deren Rechten man durch ein Komma genau so viel Stellen,
Dezimalstellen genannt, abtrennt, als es Nullen im Nenner des Bruches
gibt; sind nicht Ziffern genug im Zähler, um den Bruch so aus
zudrücken, so schreibt man soviel Nullen zur Linken des Zählers,
als hinreichen sind, um das Komma an die richtige Stelle zu setzen,
so daß eine Null für den ganzen Teil übrigbleibt: die eben erwähnten
Brüche werden also folgendermaßen ausgedrückt: 0,075 resp. 78,49.
Man sagt in dem Fall, der Bruch sei unter der dezimalen Form aus
gedrückt, und bezeichnet ihn oft mit dem Namen Dezimalzahl. Um
gekehrt läßt sich ein so ausgedrückter Bruch leicht in einen gemeinen
Bruch verwandeln. Im Yorübergehen sei bemerkt, daß man schreiben
kann:
°’ 075 -roö + iooö; 78 > 4 9 = 78 + l + A.
60. Der Wert eines Dezimalbruches bleibt derselbe, wenn man
rechts von dem dezimalen Teil (oder Mantisse) eine beliebige Anzahl
Nullen setzt.
Um mehrere Dezimalbrüche auf denselben Nenner zu bringen,
genügt es, diejenigen Mantissen, die weniger Ziffern als die anderen
haben, durch Nullen zu vervollständigen und so allen Mantissen die
selbe Anzahl von Stellen zu geben.
Die Regeln über Vergleichung, Addition, Subtraktion, Multipli
kation der Dezimalzahlen, mit denen der Leser sicher vertraut ist,
lassen sich mühelos von den Regeln über die gemeinen Brüche ab
leiten. Was die (genaue) Division anbetrifft, so bringt man, wie wir
eben gesehen haben, zuerst den Dividenden und den Divisor auf einen
gemeinschaftlichen Nenner; der genaue Quotient ist dann ein gemeiner