ZUR INTEGRATION DER LINEAREN PARTIELLEN DIFFERENTIAL
GLEICHUNGEN MIT CONSTANTEN COEFFICIENTEN.
(Yon Frau v. Kovalevsky 1884 veröffentlicht : Acta mathematica Bd. 6.)
Es seien u, v, w reelle, veränderliche Grössen, die wir als die Coor-
dinaten eines Punktes im Raume in Beziehung auf drei in einem Punkte O
unter rechten Winkeln sich schneidende Axen betrachten. Ferner sei o ir
gend eine geschlossene Fläche von der Beschaffenheit, dass in jeder von O
ausgehenden Richtung nur ein Punkt derselben liegt. Dann gehört zu jedem
Punkte P des Raumes ein bestimmter Punkt P t der Fläche, nämlich der
jenige, in welchem dieselbe von der Strecke OP oder deren Verlängerung
über P hinaus geschnitten wird; und wenn man das Verhältniss OP zu OP t
mit t bezeichnet, so ist t eine beständig positiv bleibende continuirliche
Function der Coordinaten w, w von P, welche die Eigenschaft hat, dass
sie in kt übergeht, wenn man w, v, w alle drei mit derselben positiven Zahl k
multiplicirt. Der Ort aller Punkte ferner, für welche t denselben Werth
hat, ist eine Fläche a*, welche a ähnlich ist und von dieser ganz umschlossen
wird, wofern ¿<1 ist, während das Umgekehrte stattfindet, wenn t> 1.
Setzt man nun
, dt , dt , dt
11 ~ ~dü’ V ~ ~dv’ W ~ dw’
so sind u\ v\ w' solche Functionen von w, v, w, die sich nicht ändern, wenn
man diese Grössen alle drei mit k multiplicirt, und welche folgende geo
metrische Bedeutung haben. Man denke sich in dem Punkte u, v, w an
die durch denselben gehende Fläche a t die Tangentialebene gelegt, so ist
deren Gleichung, wenn man mit 27, V, W die Coordinaten irgend eines ihrer