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ZUR INTEGRATION DEll LINEAREN PARTIELLEN DIFFERENTIALGLEICHUNGEN.
darstellen, wo 0 1? 0 2 , ... Ausdrücke sind, welche aus den Functionen u\ v\ w\
, cp o , ... und deren Ableitungen so zusammengesetzt werden, dass auch in
dem Falle, wo die letzteren an einzelnen Stellen sich nicht stetig ändern,
d) (I) Functionen von u, v. w sein können, welche der im Vorstehenden
'*'1, • 77 /
hinsichtlich der Function cp gemachten Annahme entsprechen. Trifft dieses
zu, so ist die angegebene Darstellung von T zulässig.*)
Diese Formeln sollen jetzt angewendet werden auf die Integration der
Differentialgleichung
d 2 * , ^ ö 2 * , oT? , ö 2 * , 0 „, ö 2 *
4T = A^+B^ + C^- + 2A'
dt dx dy dz
-, -, F 2B' - ■1’—2C' -
dy dz dz dx dx dy
für den Fall, dass die reellen Coefficienten A, B, ... solche Werthe haben,
dass die Function
Ax 2 + By 2 + Cz 2 + 2 A'yz + 2 B’zx + 2 G'xy
bei reellen Werthen von a?, 2/, z stets positiv bleibt und nur dann Null wird,
wenn diese Grössen sämmtlich verschwinden.
Das Resultat, in Doppelintegrale verwandelt, stimmt überein mit dem
von Cauchy (Journal de l’Ecole Polytechnique, Cah. 20, p. 297 — 309) und
in dem besonderen Falle, wo
ö 2 cp
= a 2 Ao,
mit dem von Poisson in einer Abhandlung in den Mémoires de l’Académie
des Sciences gegebenen.
Es sei in diesem Falle die Fläche a ein Ellipsoid, und die Gleichung
desselben
au 2 + bv 2 + cw 2 + 2a'vw -f 2b'wu + 2c uv = 1.
Dann ist
0 2 = au 2 + bv 2 + civ 2 + 2 a'vw + 2 b'wu + 2duv,
*) Ich muss bei dieser Gelegenheit auch bemerken, dass ich in diesem Sommer, nachdem meine Ar
beit schon fertig war, durch eine freundliche persönliche Mittheilung von Prof. Kronecker erfahren
habe, dass er ähnliche Transformationsformeln für dreifache Integrale, welche auf der Differentiation
nach einem Parameter beruhen, von welchem die Begrenzung des Integrales abhängt, bei seinen Unter
suchungen über das Potential gebraucht hat. [Anmerkung der Frau v. Kovalevsky.]