Einleitung.
§ 1. Bei der Ausführung geometrischer Zeichnungen ent
stehen fast immer die Aufgaben:
1. Winkel, welche in Graden, Minuten u. s. w. gegeben
sind, aufzutragen, oder
2. in Linien gezeichnete Winkel zu messen, d. h. ihre Grösse
in Graden u. s. w. anzugeben.
Beide Aufgaben können annähernd mit Hülfe eines Trans
porteurs, oder Winkelmessers, gelöst werden, genauer aber mittels
der für einen bestimmten Radius als Einheit berechneten trigono
metrische Funktionen Sinus, Tangente u. s. w. wie solche in den
betreffenden Tabellen technischer Handbücher, z. B. der „Hütte“
zusammengestellt sind.
§ 2. Diese goniometrischen Tafeln lassen sich in die Form
von „Maassstäben“ bringen, aus denen die einzelnen, berechneten
Funktionswerthe und damit die zugehörigen Winkel sehr genau
— und sehr bequem für den praktischen Gebrauch — mit dem
Zirkel abgegriffen werden können. Wie diese Umwandlung der
Funktionswerthe in graphischer Weise geschieht, zeigen die
folgenden Figuren 1 — 10.