Full text: Die mathematischen Rechnungen bei Lebens- und Renten-Versicherungen

JN achdem die erste, im Jahre 1861 erschienene Auflage vollständig ver 
griffen ist, übergehe ich hiermit dem mathematischen und dem für das 
Versicherungswesen sich interessirenden Publikum in neuer Darstellung 
,,Die mathematischen Rechnungen bei Lebens- und Renten-Versicherungen.“ 
Obwohl das Werk in der neuen Gestalt eine Vermehrung der Bogenzahl 
zeigt, ist doch der Zweck unverändert derselbe geblieben, nämlich in 
systematischer, aber elementarer Form die in der Lebensversicherungs 
praxis vorkommenden Rechnungen darzustellen. Was über den elementaren 
Kreis hinausgeht, z. B. die Construction und Ausgleichung von Sterblich 
keitstafeln, die Theorie des Risikos, hat keine Aufnahme gefunden. Ferner 
ist die Beschränkung festgehalten worden, nur solche Versicherungsformen 
zu behandeln, bei welchen die Fälligkeit der Leistungen der Versicherungs 
bank und der Versicherten lediglich von dem Leben oder Sterben der 
Versicherten abhängig ist, oder mit anderen Worten, bei welchen durch 
die Bestimmung des rechnungsmässigen Zinsfusses und der Sterblichkeits 
tafel, oder, wo es erforderlich ist, der verschiedenen Sterblichkeitstafeln 
die Rechnungsgrundlagen in der Hauptsache gegeben sind und nur noch 
die für die Verwaltungskosten in Rechnung zu stellenden Aufschläge zu 
bestimmen bleiben. Diejenigen Versicherungsformen, bei welchen die 
Fälligkeit der Leistungen nicht lediglich von dem Leben, oder Sterben 
der Versicherten abhängt, wie bei der sogenannten Militairdienst-Ver 
sicherung, bei der Invaliden- und Kranken-Versicherung, sind demnach 
hier nicht behandelt worden. Diese Versicherungen, einschliesslich der 
Combinationen der Todesfall- mit der In validen-Ver Sicherung, welche von 
einigen Versicherungsgesellschaften seit einiger Zeit in den Geschäftskreis 
aufgenommen wmrden sind, sollen in einer besonderen Darstellung be 
arbeitet werden, für welche bereits mancherlei Vorbereitungen getroffen sind.
	        
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