2 Besondere NaLmlehre.
auf der Hand die Empß'ndung eines Stichs hervor
bringt.
§.1149. Diese jetzt beschriebene Erscheimmgen, von
deren Ursachen uns noch wenig bekannt ist, nennt man
electrische Erscheinungen (x^enomena elecrrica)
und der Zustand der Körper, in welchen sie sich ereignen,
heißt Electricität (eleüriciras), auch bezeichnet man
mit dieser Benennung oft die Ursache selbst, die eigent
lich electrische Materie (materia cle£lrica) genannt
wird.
442. Versuch. Die jetzt erwähnte electrische Erschei
nungen des geriebenen Glases, wurden durch die Rei
bung eines Glascylinders erwiesen.
§. 1150. Auch im luftleeren Raume wird, durch die
Reibung des Glases, Electricität erregt.
44z. Versuch. Eine gläserne Kugel, die unter einem
Recipienten, aus welchem man, vermittelst der Luft
pumpe, die Luft gezogen hatte, gerieben wurde, gab
Zeichen der Electricität und zog leichte Körper an.
§. 1151. Auch die Reibung flüssiger Körper von einer
gewissen, in der Folge näher zu bestimmenden Natur,
an Glas, bringt Electricität hervor.
444. Versuch. Es wurde Quecksilber, in dem obern
luftleeren Theile einer Barometerröhre, auf und nie
der bewegt, es zeigte sich hierbei) ein Leuchten und die
Röhre zog leichte Körper an.
§. ii52. Wenn auf Glas ruhende, oder an seidnen
Schnüren hängende metallische Körper mit solchen, die
durch Reiben electrisch geworden sind, als Glas, Harz
u. s. w. in Berührung, oder auch sehr nahe gebracht
werden, so zeigen auch diese metallischeKörper die electri
sche Erscheinungen.
445. Versuch. Es wurde ein metallischer Cylinder, der
auf Glasröhren ruhere, nahe an einen geriebenen
Glascylinder gebracht, man fand, daß er die vorher
beschriebenen eleetrischen Erscheinungen zeigte.
- 446. Ver-