Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Vierter Theil)

Von dm Vulkanen. 
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§. 1830. Man wird aus dem bisherigen leicht wahr 
nehmen, wie genau die Entstehung und Bildung der 
Berge mit der Geschichte der Erde selbst zusammen hän 
ge. In der That sind die Berge die vornehmsten Denk 
mäler und Urkunden, aus welchen wir über die Verän 
derungen der Erdfläche, Unterricht erhalten und die Re 
volutionen, durch welche unser Wohnplaß in seinen ge 
genwärtigen Zustand übergegangen ist, einigermassen er 
rathen können. Freylich ist die Sprache dieser Urkun 
den nicht überall gleich deutlich und die Erklärungen ih 
rer Ausleger weichen oft beträchtlich von einander ab. * 
Von dm Vulkanen. 
§. 1831. Berge, welche von Zeit zu Zeit glühende 
und kalcinirte Steine, geschmolzene glühende Materien, 
Wirbel von Rauch und Flammen und dergleichen, oft 
bis zu ansehnlichen Höhen ausstossen und um sich werfen, 
wodurch bisweilen ganze Strecken Landes verwüstet wer 
den, nennt man Vulkane, feuerspeiende Berge 
(montes ignivomi, s! vulcanii). 
§. 1832. Der Anblick eines tobenden Vulkans wird 
von den Beobachtern als das fürchterlich - erhabenste 
Schauspiel in der Natur beschrieben und die Wirkungen 
davon erfolgen mit einer bewundernswürdigen Gewalt. 
Die Vulkane brannten ohneZweifel, in den ältesten Zei 
ten der Erde, weit häufiger, als jeßt und haben an der 
Bildung und Veränderung ihrer Oberfläche einen aus 
gezeichneten Antheil genommen. 
§. 18ZZ. Der Ausbruch der brennenden und ge 
schmolzenen Materien geschieht allezeit aus einer Oeffnung, 
oder einem Schlunde, dem man den Namen Crater 
B Liebt.
	        
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