Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Vierter Theil)

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Von Den $i«t|en. 
hänge von der Natur des Wassers ab, welches in dm 
Mooren bräunnch, wie ein Heller Kaffee aussieht und 
eine fäulnißwidrige Kraft hat, die es vielleicht von dem 
Safte der Hey de (erica) durch des Abspähten er- 
Halten. 
§. 1944. Aus faulenden Sümpfen entwickelt sich 
eine Menge brennbarer Luft, oder Sumpfluft, die man 
durch blosses Umrühren aus ihnen erhalten kann. 
Von den Flüssen. 
§. 1945. Unter den Benennungen Flüsfe, Strö 
me, (ikunina, fluvii, amnes), versteht man die gröft 
fere fliessenden Gewässer, welche aus der Vereinigung 
der Bache entfpringen und durch ihre Verbindungen 
mit einander immer zunehmen, bis sich endlich ihr Mast 
fet* ins Meer ergießt. Die fchneller und reissender fliessen 
den, pflegt man insbesondere Ströme zu nennen, wie 
wohl unter diesem Namen oft auch bloß die grössern 
schiffbaren Flüsse, ohne Rücksicht auf ihre Geschwindig 
keit, verstanden werden. 
§. 1946. Das fliessende Wasser hat feinen ersten Ur 
sprung aus den Quellen. Die meisten und größten Flüsse 
kommen daher aus den Gebürgen herab, wo es mehr 
regnet, wo mehr Schnee schmilzt und die Wolken stär 
ker angezogen und verdichtet werden. Dennoch entfprin 
gen auch einige Flüsse aus Seen, wie der Don, der 
Amazonenfluß, der Mississippi, St. Lorenzfluß u. a. m. 
§. 1947. Der Weg, den sie nehmen, richtet sich 
nach dem Abhange der Erdfläche, so daß ihre Oberfläche, 
wenn sie ruhig wäre, eine schiefe Ebene seyn würde. Da 
die niedrigen Stellen der Erdfläche nicht in geraden Li 
nien fortgehen, so machen die Flüsse viele Krümmungen, 
gemeiniglich destomehr, je näher sie dem Meere kommen. 
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