Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Vierter Theil)

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Von den Lusterschemurigeir. 
Nordlicht, die Feuerkugeln, Sternschnuppen, 
Irrwische und Irrlichter; zu den glanzenden oder 
optischen, den Regen bogen, die Höfe, Neben so ru 
nen und Nebenmonde. Ich werde jede dieser Er 
scheinungen besonders durchgehen. 
Von den Winden. 
§. 2039. Wird an irgend einer Stelle des Luftkrei 
ses das Gleichgewicht zwischen ihr und den benachbarten 
in Absicht auf Druck, Dichte, Elasticität rc. gehoben, 
so dringt der stärkere Theil dahin, wo er geringeren Wi 
derstand sinder und es entstehet dadurch die Bewegung, 
welche wir Wind (ventus) und in heftigern Grade 
Windsbräuten, Stürme, Orkane nennen. 
§. 2040. Man giebt den Winden nach der Weltge 
gend, von der sie kommen, die Namen der Nord, Süd, 
Ost, Westwinde und legt eben so denen, die nicht ge 
rade aus der Hauptgegenb wehen, den Namen der zuge 
hörigen Nebengegend bey. So werden der Richtung 
nach Z2 Winde unterschieden. 
§. 2241. Die meisten Winde sind horizontal, oder 
weichen doch nicht viel von der waagerechten Richtung 
ab; bisweilen giebt es jedoch in der Luft Ströme, die 
nach allerley Winkeln abwärts oder aufwärts geneigt, 
oder wol gar lothrecht sind. Eine erwärmte oder sonst 
leichter gewordene Luft rückt in die Höhe; dahingegen 
sinkt die kälter oder schwerer gewordene nieder, bis das 
Gleichgewicht erhalten ist. Auf solche Art können Luft- 
ströme nach unzählbar verschiedenen Richtungen entstehen. 
$. 2042. An einigen Oertern sind die Winde das ganze 
Jahr hindurch beständig, an andern verändern sie sich 
periodisch nach gewissen Gesehen, an sehr vielen findet 
F 5 man
	        
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