Full text: Meteorologie für Flieger

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Betrachten wir nunmehr die Bewölkungsver 
hältnisse in der Nähe des Tiefdruckzentrums und 
des Hochdruckkernes. In der Umgebung 
des ersteren herrscht trüber Himmel 
mit stellenweisen Niederschlägen, in 
der nächsten Umgebung des Hoch 
druckgebietes dagegen heiteres oder 
wolkenloses Wetter. 
Die kausale Begründung dieser typischen Wit 
terungsformen im Tief- und Hochdruckgebiete 
ist leicht zu geben. Im Gebiete des niedrigen 
Druckes herrscht aufwärts gerichtete Luft 
bewegung vor. Aufwärtssteigende Luftmassen 
gelangen aber immer unter niedrigeren Druck, 
kühlen bei der Ausdehnung ab, so daß es zur 
Kondensation des mitgeführten Wasserdampfes, 
also zur Wolkenbildung, im weiteren Verlaufe 
auch zu Niederschlägen kommt. Im Gebiete des 
hohen Luftdruckes herrscht dagegen absteigende 
Luftbewegung, die jeder Kondensation des Was 
serdampfes ungünstig ist, weshalb sich im Ge 
biete hohen Luftdruckes heiterer Himmel findet. 
Der heitere Himmel hat aber im Sommer und 
untertags starke Einstrahlung und damit größere 
Wärmezufuhr, im Winter und nachts starke Aus 
strahlung und damit starke Abkühlung zur Folge. 
Die Depression verhindert durch die starke Wol 
kendecke sowohl die Einstrahlung wie die Aus 
strahlung. Im Sommer ist über Mitteleuropa 
das Depressionswetter meist kühl, im Winter 
verhältnismäßig mild (Tauwetter). 
34. Gewitter, Böen und Wirlbelstürine. 
Mitunter treten in der Atmosphäre kurz 
dauernde Erscheinungen ein, die sich als eine 
besonders markante Störung des dynamischen
	        
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