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Aufbaues der Atmosphäre darstellen. Hierher
gehören die Gewitter, Böen und Wirbelstürme.
Die Gewitter sind gekennzeichnet durch das
Auftreten elektrischer Entladungen, also von Blitz
und Donner. Wir müssen uns zunächst die Frage
vorlegen, auf welche Weise die elektrische
Energie der Blitzschläge zustande gekommen ist.
Eine nach jeder Richtung befriedigende Theorie
der Gewitterbildung ist noch nicht gewonnen,
aber allem Anscheine nach sind heftige Konden
sationsvorgänge eine unerläßliche Voraussetzung
für die Entstehung der Gewitter. Wir werden
daher alle jene meteorologischen Erscheinungen,
bei denen sehr kräftige Kondensation des Was-
serdamptes auftritt, als mögliche Ursache der
Gewitterbildung zu betrachten haben.
Als hauptsächlichste Kondensationsursache
haben wir die aufsteigenden Luftströme, die sog.
Konvektionsströme, kennengelernt, die insbeson
dere zur Zeit der stärksten Erwärmung des Erd
bodens, also im Sommer und um die Mittags
stunden, zur stärksten Ausbildung gelangen. Diese
Konvektionsströme sind bekanntlich auch die Ent
stehungsursache der Cumuluswolken, die mit
unter eine sehr mächtige vertikale Entwicklung
aufweisen. Bei sehr starker Cumulus
entwicklung ist daher die Tendenz
zur Gewitterbildung besonders aus
geprägt. Als sicherer Vorbote bal
diger Gewittertätigkeit ist das Auf
treten von Cirrusschirmen aus den
Cumuluswolken heraus anzusehen
sowie die Deformation der Wolken
zu kappen-, türm - und ambosförmigen
Gebilden.
Man nennt diese durch die starke Erwärmung