Full text: Meteorologie für Flieger

Vortrieb V erzeugte Geschwindigkeit ist. Be 
trachten wir, um dies nachzuweisen, in der For 
mel für den Luftwiderstand 
L = 2 K . y . v 2 . F . sin a 
die Größen F, K, sin a und y als gleich 
bleibend und nehmen nur v, also die Geschwin 
digkeit des Flugzeuges, als veränderlich an, so 
werden wir, wenn wir den Wert: 
2 K . y . F . sin a = Q 
setzen, für die Geschwindigkeiten 
v = 10 m für L = 100 Q, 
v = 15 m für L = 225 Q, 
v = 20 m für L = 400 Q 
erhalten. 
Man sieht, daß der Druck auf den Druck 
mittelpunkt der Tragflächen mit zunehmender 
Geschwindigkeit des Flugzeuges außerordentlich 
rasch steigt; er ist bei 20 m Geschwindigkeit 
viermal so groß als bei 10 m Geschwindigkeit. 
Je größer aber L, um so größer fällt auch 
der Auftrieb T aus. Gelingt es nun noch, 
durch günstige Konstruktion das Gewicht des 
Flugzeuges G sehr gering zu halten, so kann 
die Differenz T — G einen hohen Wert annehmen 
und das Flugzeug befähigen, sehr rasch zu 
steigen. 
Unsere Voraussetzung, daß F, K, sin a und y 
in der für den Luftwiderstand gültigen Formel 
immer gleichbleibende Werte aufweisen, also als 
sogenannte Konstanten auftreten, ist aber nur für 
die Größe F, das ist die Ausmaße der Trag 
flächen, zulässig. Bei horizontalem Fluge dür 
fen wir auch sin a und sehr nahe auch K als Kon 
stanten ansehen, hingegen unterliegt der Wert 
von y, die Dichte des Mediums, in welchem sich
	        
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