herrschende mittlere Geschwindigkeit abgeleitet
werden muß.
Verbindet man jedoch die Vertikalachse des
Schalenkreuzes mit einem Zentrifugalpendel, so
wird dieses je nach der Umdrehungsgeschwin
digkeit des Schalenkreuzes größere oder kleinere
Ausschläge aufweisen, deren Größe durch einen
Zeiger über einer Skala sichtbar gemacht wer
den kann. Auf diesem Prinzip beruhen die
Anemotachometer, die unmittelbar die
Windgeschwindigkeit in Sekundenmetern abzu
lesen gestatten.
In allerjüngster Zeit finden die hydrosta
tischen Windmesser immer mehr Ein
gang, die am besten die kurz dauernden Ände
rungen der Windgeschwindigkeit (Böenstöße) zu
beobachten und zu registrieren vermögen. Das
Prinzip des hydrostatischen Windmessers macht
folgender Versuch klar: Bringt man eine U-förmig
gebogene Glasröhre, deren Enden rechtwinklig
abgebogen sind, und die zum Teil mit Wasser
gefüllt ist, so in einen Luftstrom, daß die umge
bogenen Enden parallel der Strömungsrichtung
liegen, so bemerkt man in dem dem Luftstrome
zugekehrten Schenkel der U - Röhre ein Ab
sinken der Wassersäule, im anderen Schenkel hin
gegen ein entsprechendes Ansteigen. Die Größe
des Abstandes der beiden Wasserspiegel, welche
abhängig von der Windgeschwindigkeit ist, nennt
man, in Millimetern ausgedrückt, den Geschwin
digkeitsdruck oder auch den dynamischen Druck.
Eine nähere Beschreibung der nach diesem
Prinzip arbeitenden Apparate kann hier nicht ge
geben werden.
Wenn Windmeßgeräte nicht zur Verfügung
stehen, muß man sich mit Schätzungen der Wind