eine Kurve beschreibt und nun gegen die obere
Windströmung aufsteigt.
Die angeführten Fälle werden genügen, die
beim Aut- und Abstiege eintretenden Änderungen
der Steig- und Sinkgeschwindigkeit des Flug
zeuges durch die Schichtung in Stärke und Rich
tung verschiedener Windzonen klarzumachen. Er
folgt die Änderung der Stärke und Richtung des
Windes sprunghaft, so geschehen die Änderun
gen des Auftriebes stoßweise. Eine sehr rasche
Abminderung des Auftriebes und damit ein plötz
liches Durchsacken des Flugzeuges rufen den
Eindruck hervor, als ob die Luft plötzlich ihre
Tragkraft verloren hätte. Der Flieger spricht
dann von einem Luftloch. Mögen diese
Schwankungen in der Höhenlage des Flugzeuges
auch mitunter sehr unangenehm fühlbar werden,
so bergen sie doch keine größere Gefahr, solange
das Fahrzeug in größeren Höhen sich befindet
und starke, seitliche Windstöße vermeiden kann.
Diese werden insbesondere dann leicht verhäng
nisvoll, wenn sie das Flugzeug während einer
Kurve in starker Schräglage treffen.
28. Die Unstetigkeit der Luftströmungen.
Bisher haben wir angenommen, daß wenigstens
in der Horizontalen die Luftströmungen stetig,
d. h. ohne nennenswerte zeitliche Änderung ihrer
Stärke und Richtung fließen. Genaue Messungen
der Windgeschwindigkeit mit Hilfe der in Kapi
tel 23 beschriebenen Druckröhrenanemometer er
geben aber, daß die Windströmungen fortgesetzt
und mitunter sehr starken Änderungen der Strö
mungsgeschwindigkeit unterworfen sind.
Ein Beispiel für die unregelmäßige Bewegung
der strömenden Luft in kurzer Zeit gibt die Be
A 11, Meteorologie für Flieger.