§ 21 Radius des Elektrons 177
körpers, welches gleichfalls durch zwei Größen, die Momente
um die Rotationsachse und um zu ihr senkrechte Achsen, be
stimmt wird; es ist in entsprechender Weise geometrisch dar
zustellen.
§ 21. Die Ablenkbarkeit der Kathodenstrahlen
und der /3-Strahlen.
Bei schnellen Kathodenstrahlen und hei den /3-Strahlen
radioaktiver Körper hat man es mit negativen Elektronen zu
tun, deren Geschwindigkeit keineswegs klein gegen die Licht
geschwindigkeit ist; hier kommt die Unterscheidung der longi
tudinalen und der transversalen Masse in Betracht. Für die
Ablenkbarkeit der Strahlen ist selbstverständlich die transver
sale Masse m r und die entsprechende „transversale spezifische
Ladung“
maßgebend. Dabei ist e der elektrostatisch gemessene Betrag
der Ladung.
Werden die /3-Strahlen durch ein zur ursprünglichen Strahl
richtung senkrechtes magnetisches Feld abgelenkt, so ist die
Bahnkrümmung gemäß Gleichung (7)
(119 a)
Vr
r
I ö
Die Geschwindigkeit bleibt bei der Bewegung im magne
tischen Felde konstant, da die im magnetischen Felde auf die
Elektronen wirkende Kraft stets senkrecht zur Bewegungsrich
tung weist; der einzige Unterschied gegenüber langsamen Ka
thodenstrahlen liegt hier darin, daß t] r eine Funktion der Ge
schwindigkeit ist.
Bei der Bewegung im elektrischen Felde liegt die Sache
komplizierter. Zunächst ist der Zuwachs der Energie auf einem
gewissen Wege der Arbeit der elektrischen Kraft gleich. Die
Geschwindigkeitsänderung des negativen Elektrons im elektro
statischen Felde ist dementsprechend bestimmt durch
(120) W-W'-e(<p-<p t ),
Abraham: Theorie der Elektrizität. XI. 3. Aufl. 12