§ 8 Die Fortpflanzung elektromagnetischer Störungen 49
indem wir das elektrostatische Potential (40) des anfänglichen
Feldes von dem skalaren Potentiale (42) des abgeänderten
Feldes abziehen:
i
(43) &(Q,l) - <p(0,l) = j\dl,fdco{Q(X,l- X)-q(X,0)}.
0
Was aber das elektromagnetische Vektorpotential anbelangt,
so entsprechen, wie wir oben gesehen haben, dem angenommenen
Anfangszustande die Anfangsbedingungen
» = 0, ^ = 0 für l = ct = 0.
öl
Da nun die Differentialgleichung (30b) der Gleichung (30 a)
durchaus entspricht, so erhält man die Komponenten des Vek
torpotentiales 8t, indem man in (39) q durch die Komponenten
des Konvektionsstromes f und, bei der Auswertung von F
und G gemäß (33 b, c), f(%yz) und g{xyz) durch die Anfangs-
G
werte der Komponenten von 81 und ersetzt. Unter den obi
gen besonderen Aufangsbedingungen nun verschwinden die so
berechneten Funktionen F und G und es wird
i
(44) 8t(0, X) -fxdlfdra!(A,l - X).
o
Aus den durch (43) und (44) bestimmten elektro
magnetischen Potentialen & und 81 ist, gemäß (28) und
(29), das elektromagnetische Feld zu berechnen, wel
ches durch die Abänderung der Elektrizitätsverteilung
und durch den diese Abänderung begleitenden Kon
vektionsstrom erregt wird*
Um den Beweis, daß die erhaltenen Lösungen der partiellen
Differentialgleichungen (30a, b) Integrale der Feldgleichungen
I bis IV ergeben, zu Ende zu führen, bedarf es nur noch des
Nachweises, daß die Gleichung (30), die und 81 miteinander
verknüpft, wirklich besteht. Das ist in der Tat der Fall, falls
stets und überall Kontinuitätsbedingung der Elektrizität (30c):
(45) ||+divf = 0
erfüllt ist.