54 Die physikal. und mathemat. Grundlagen der Elektronentheorie
ändern. Demnach folgt, mit Rücksicht auf (49 a), als Wert des
skalaren elektrostatischen Potentiales:
00
= f'xdX)d(OQ{X, l — X).
Andererseits ist, da zu negativen Zeiten die Elektrizität
sich nicht bewegt hat,
!(r, l — X) = 0 für l < 0 und daher
f(A, Z) = 0 für X > l.
Es kann somit auch in (44) die Integration ohne weiteres bis
zur oberen Grenze X = o© ausgedehnt werden; man erhält dem
nach als Ausdruck des elektromagnetischen Vektorpoten
tiales:
(50 a)
oo
% =fxdxfd<ot(X,l - X).
Diese Formeln für die elektromagnetischen Potentiale ent
halten keine Beziehung zur anfänglichen Verteilung der Elek
trizität. Sie gestatten folgende anschauliche Deutung:
Man denke sich um den Aufpunkt eine Kugel mit dem ver
änderlichen Radius X geschlagen. Diese Kugel soll sich mit
Lichtgeschwindigkeit zusammenziehen, derart, daß sie zur Zeit t
im Aufpunkte eintrifft. Zur Zeit t — x ist ihr Radius er = X.
Diese Kugel fegt nun gewissermaßen das Feld ab. Wo sie
Elektrizität und Könvektionsstrom an trifft, da fängt sie die Bei
träge ab
(51) d& = XdxfdcoQ(X,l- X),
(51 a ) d$L = XdXj dal{X,l — X),
welche nach Durchlaufung des Latensweges X im Aufpunkte ein-
treffen. Es sind demnach für jedes Raumstück diejenigen Werte
der Elektrizität und des Konvektionsstromes in Rechnung zu
setzen, welche die Kugel auf ihrem Wege an trifft; geteilt durch
den Kugelradius ergeben sie die Beiträge des betreffenden Raum
stückes zum skalaren und zum Vektorpotentiale. Diese Beiträge