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Vorwort
elektromagnetische Mechanik überhaupt, sowohl für die Mechanik
der Elektronen wie auch für die Theorie des Strahlungsdruckes
wichtig ist. Es werden ferner allgemeine Lösungen der Grund
gleichungen gegeben, mit Hilfe der „elektromagnetischen Poten
tiale“, die als Verallgemeinerungen des skalaren Potentiales elek
trostatischer Felder bzw. des Vektorpotentiales stationärer mag
netischer Felder anzusehen sind; jene Lösungen, auf welche wir
weiterhin oft zurückgreifen, können auch durch einen einzigen
Vektor zusammengefaßt werden, der von uns als „Hertzscher
Vektor“ bezeichnet wird.
Sodann folgt im zweiten Kapitel die Theorie einer beliebig
bewegten Punktladung. Das schwingende negative Elektron bildet
das einfachste, durch das Zeemansche Phänomen in vielen Fällen
als naturgetreu bestätigte Modell einer Lichtquelle; was die ent
sandte Wellenstrahlung anbelangt, kann das Elektron in den
meisten Fällen durch eine Punktladung ersetzt werden.
Das dritte Kapitel ist der Mechanik der Elektronen gewidmet.
Der historischen Entwicklung folgend, behandle ich zuerst das
starre kugelförmige, und sodann das Lorentzsche Elektron. Man
kann sich von besonderen Annahmen über die Form des Elek
trons frei machen, wenn man den Satz vom Impulse des Energie
stromes (§ 23) zu Grunde legt. Das Kapitel enthält ferner die
Theorie der „Magnetonen“, d. h. umlaufender oder rotierender Sy
steme von Elektronen.
Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit den elektromagne
tischen V orgängen inwägbarenKörpern. Die Hauptgleichungen
der Elektrodynamik, welche die beobachtbaren elektromagne
tischen Vektoren miteinander verknüpfen, ergeben sich durch
Mittelwertsbildung aus den für die Felder der einzelnen Elektronen
geltenden Gleichungen. Für ruhende Körper erhält man auf
diese Weise die Hauptgleichungen der Maxwellschen Theorie.
Daß die optischen Eigenschaften durchsichtiger Körper durch die
Anwesenheit von „Polarisationselektronen“ befriedigend er
klärt werden, wird für die Dispersion und die magnetische Drehung
der Polarisationsebene gezeigt. Die magnetischen Eigenschaften
der Körper werden auf die Magnetonen zurückgeführt. Die me