lafél 29 — Tafel 36.
• Tafel 29, Vgl. B. de Saint- Yenant, Mém.
savants étrangers 1855; Comptes rendus 87 u.
88. 1879.
9 Tafel 30, Fig. 1 und 2. Der Elastizitäts
modul eines Kristalls ist nach den verschiedenen
Richtungen verschieden groß; stellt man ihn,
oder besser seinen reziproken Wert, durch Ra
dienvektoren von einem Zentrum aus dar, so
erhält man somit keine Kugel, sondern eine
andere Fläche; diese ist in der ersten Fig. 1
für einen regulären, in Fig. 2 für einen rhom
bischen Kristall dargestellt. In entsprechender
Weise veranschaulicht die zweite Fig. 1 für einen
regulären Kristall den reziproken Torsionsmodul.
— Die folgenden Figuren dieser und der
nächsten Tafel stellen Schnitte durch derartige
räumliche Modelle dar; man vergleiche: W. Voigt,
Kristallphysik, Lpz. 1910, S. 741 ff. Ilandb. d.
Physik I, S. 690 ff. Eine andere Darstellung,
von der Tafel 30, Fig. 5 eine Probe gibt, rührt
von Finsterwälder her: Münch. Ber. 1888, S. 257.
9 Tafel 31, Vgl. Ilandb. d. Physik I, S. 696 ff',
sowie W. Voigt, Kristallphysik Lpz. 1910, S. 741 ff.
9 Tafel 32, Fig. 1. Während der vollkommen
elastische Stoß ohne Energieverlust abläuft, findet
beim unelastischen Stoße ein solcher statt, und
zwar hängt der Bruchteil der verlorenen (in
Wärme usw. umgesetzten) Energie vom Ver
hältnis der Massen und Geschwindigkeiten der
beiden Körper ab. Die ganze Energie geht ver
loren, d. h. beide Körper kommen zur Ruhe,
wenn jene beiden Verhältnisse reziprok sind, ihr
Produkt gleich — 1 ist; von diesem Maximum
aus nimmt der Energieverlust nach beiden Seiten,
aber, ivie man sieht, sehr unsymmetrisch ab. —
Fig. 2. Die Geschwindigkeiten zweier Körper
nach dem Stoße lassen sich, der elementaren
Theorie entsprechend, aus denen vor dem Stoße
auch ohne Rechnung, nämlich graphisch, ab
leiten 1 ). Man legt die beiden Produkte m c 0 und
m cf aneinander an, errichtet in den Enden die
Lote m und m , gibt den Strecken ßu und ßy ein
Verhältnis gleich dem Restitutionskoeffizienten
des Materials, verbindet y mit dem Grenzpunkte
zwischen mc 0 und m c 0 ' und legt durch a die
Par alle zu dieser Verbindungslinie; diese ergibt
dann die neuen Produkte m c l und m cf; ent
sprechend in den anderen Fällen. Vgl. C. H. Lees,
Phil. Mag. (6) 8, 215. 1904. — Fig. 3. Für den
1) In der Legende rechts unten muß es heißen:
c 0 c’ n Geschwindigkeiten vor dem Stoße, . . .
Stoß von Zylindern liefern die elementare und die
elastische Theorie verschiedene Werte der End
geschwindigkeiten; die wahren, beobachteten Werte
liegen, wie man sieht, zwischen beiden.
9 Tafel 33, Fig. 1 und 2. Der Stoß zwischen
Zylindern wird von Fr. Neumann und de Saint-
Venant in verschiedener Weise dar gestellt-, die
Neumannsche Darstellung ist insofern vollstän
diger, als sie auch die Druckverhältnisse direkt
zur Anschauung bringt; die Saint-Venantsche
insofern, als sie die Geschwindigkeit nicht bloß
im ganzen, sondern für die einzelnen Stellen der
Stäbe versinnbildlicht. Wegen des näheren, auch
für die Fig.3, sei auf Ilandb. I, S. 777 bis 786
und auf die dort angeführte Originalliteratur
verwiesen.
9 Tafel 34, Literatur: F. Rehkuh, Wied. Ann.
35 , 476. 18S8. L. Austin, ib. 50, 659. 1893.
A. Joffe, Ann. d. Phys. 20, 919. 1906. S. Ber
liner, ib. 20, 527. 1906 u. In.-Diss. Göttingen
! 1906.
9 Tafel 33, Fig. 3. Die Zugfestigkeit des
Walzeisens hat ein Minimum bei 70°, ein Maxi
mum bei 236°. Der Querschnitt ivird natürlich
immer kleiner bis zum Bruch; aber auch das
Verhältnis des ursprünglichen zum Bruchquer
schnitt hat ein Minimum, und zwar bei 160°.
Die Skala für die Zugfestigkeit, bezogen auf
den ursprünglichen bzw. auf den Bruchquer
schnitt ist links, die Skala für das Querschnitts
verhältnis, in Prozenten, ist rechts angegeben.
Vgl. M.Ascoli, Rend. Accad. Lincei (5) 1, 1. Sem.
388. 1892. — Fig. 4. Mit steigendem Wasser
gehalt nimmt die Druckfestigkeit des Holzes zu
erst stark, dann nur noch langsam ab; vgl.
Bauschinger, Mitt. d. mech.-techn. Laboratoriums
München 1887, Heft 16.
9 Tafel 36, Fig. 1. Die (natürlich auf die
Querschnittseinheit bezogene) Zugfestigkeit des
Eisens (und anderer Stoffe) nimmt mit abneh
mendem Querschnitt nicht unbeträchtlich zu; ver
mutlich ist das auf eine besondere Oberflächen
festigkeit zurückzuführen. — Fig. 2. Die Zug
festigkeit der meisten Stoffe nimmt mit steigender
Temperatur ah, und zwar immer rascher; da
gegen iveist das Eisen eine Anomalie auf, insofern
seine Zugfestigkeit bei 235° einen plötzlichen
Sprung nach oben macht; es hängt das mit einer
Umwandlung des Materials zusammen, die sich
auch bei anderen Erscheinungen, z. B. beim Mag
netismus geltend macht; vgl. Pisati, N. Gim. (3)