Tafel 101 — Tafel 109.
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hol und Äther unter den Flüssigkeiten, hei
Kohlensäure unter den Gasen; hei Wasser ist
sie anfangs negativ und dann erst positiv,
hei Quecksilber dauernd negativ. — Fig. 3.
Die spezifische Wärme jenaer Gläser ist, je nach
ihrer Zusammensetzung, sehr verschieden; bezieht
man sie aber auf gleiche Volumina, so wird sie
für alle beinahe gleich groß.
• Tafel 101, Fi g. 3. Das Verhältnis der
spezifischen Wärmen eines Gases für konstanten
Druck und konstantes Volumen ist nach Theorie
und Erfahrung übereinstimmend 1,67, falls das
Gas einatomige Molekeln hat; für zwei-, drei-
und mehratomige Molekeln ergeben die verschie
denen Theorien verschiedene Werte, die die
empirisch bestimmten im allgemeinen in die Mitte
nehmen; für ziveiatomige ergibt sich 1,40, für
dreiatomige 1,2S usw.
• Tafel 102, Fig. 1. Die meisten Körper
habe „selektive Reflexion“, d. h. der Prozentsatz
der auffallenden Strahlen, die sie reflektieren,
hängt von der Wellenlänge ab; vgl. Hagen und
Rubens, Ann. d. Phys. 1, 352. 19oO; 8, 1 u. 432.
1902. — Fig. 2. Hier sind entsprechend die
Kurven der Absorption wieder gegeben; vgl. eben
da. — Fig. 3. Die Absorption der Strahlen
durch verschieden dicke Wasserschichten ist be
sonders eingehend von Aschkinass studiert worden,
und zwar für sichtbare und dunkle Wärmestrahlen;
vgl. Wied. Ann. 55, 401. 1895. — Fig. 4 u. 5:
Val. Rubens und Trowbridge, Wied. Ann. 60,
724. 1897.
• Tafel 103, Fig. 1. Nach den alten Mes
sungen von Melloni, Pogg. Ann. 35, 385 u. 529.
1835, die aber immer noch ihre Bedeutung haben.
Die Temperaturen sind übrigens nur sehr an-
gefähr zu verstehen; es wurden nämlich als
Strahlungsquellen benutzt: eine Locatellische
Lampe, eine glühende Platinspirale, ein Kupfer
draht von etwa 400 0 und ein Gefäß mit sieden
dem Wasser. — Fig. 2: Vgl. Rubens u. Aschki
nass, Wied. Ann. 64, 584. 1894. — Fig. 3. Die
Strahlung des schwarzen Körpers kann man ent-
iveder, für eine bestimmte Wellenlänge, als Funk-
tionder Temperatur oder für eine bestimmte Tempe
ratur als Funktion der Wellenlänge darstellen;
in jenem Falle erhält man Isochromaten, in
diesem Isothermen; letztere sind hier für drei
Temperaturen dargestellt, und zwar direkt be
obachtet, mit starken Einsenkungen (herrührend
von der Absorption des Wasserdampfs und der
Kohlensäure) und nach der ausgleichenden Be
rechnung; vgl. Lummer u. Pringsheim, Verhandl.
phys. Ges. 1, 23. 1899. — Fig. 4. Das Stefan-
sche Gesetz wurde für den absolut schwarzen
Körper sehr genau bestätigt durch Lutpmer u.
Pringsheim, Wied. Ann. 63, 395. 1897 sowie
Ann. d. Phys. 3, 159. 1900; die Kreuze sind
gemessene Werte.
• Tafel 104, Fig. 1 und 2. Die Wirkung
eines Prismas und eines Gitters in Hinsicht auf
das erzeugte Spektrum ist bekanntlich sehr ver
schieden; und so auch das erzeugte Spektrum
der Wärmestrahlung der Sonne. Vgl. S. Lanqley,
Wied. Ann. 19, 226. 1883. — Fig. 3: Vgl.
S. Langley, Ann. chim. phys. (6) 9, 433. 1886.
• Tafel 103, Fig. 1. Hält man die Enden
eines Stabes dauernd auf zwei bestimmten, von
einander abweichenden Temperaturen, so erhält
auch jeder andere Punkt des Stabes, also auch
seine Mitte eine konstante Temperatur. Die
Kurve der Temperaturen wäre eine Gerade,
wenn das Leitvermögen unendlich groß wäre,
alsdann wäre die Temperatur der Mitte das
arithmetische Mittel der beiden Endtemperaturen;
je schlechter das Leitvermögen ist, desto gekrümm
ter wird die Kurve, desto tiefer liegt also auch
die Temperatur der Mitte unter dem arithme
tischen Mittel. — Fig. 3 Um einen Punkt einer
Kristallplatte herum sind die Isothermen nicht
Kreise, sondern Ellipsen; diese Ellipsen sind,
mit Beschränkung auf je einen Quadranten,
gezeichnet; der Kreisquadrant für Glas ist mit
verzeichnet, auf der' einen Seite davon liegen die
positiven, auf der anderen die negativen Kristalle.
Vgl. Handb. d. Physik 111, 513. — Fig. 4: Vgl.
Landolt u. Börnstein, Tabellen, S. 507 u. 511
• Tafel 107, Der einfachste Fall des Ver
haltens einer Substanz in der Nähe des Schmelz
punktes ist der, daß ein plötzlicher Anstieg oder
Abfall beim Schmelzpunkt eintritt; jener Fall
ist z. B. bei Blei (Fig. 7), dieser bei Wasser
(Fig. 1) verwirklicht. Bei anderen Substanzen
ist der Verlauf der Kurve komplizierter, z. B.
bei Stearin (Fig. 2) oder bei Roses Metall (Fig. 5).
Bei sehr zusammengesetzten Stoffen, z. B. bei
Glas, gibt es überhaupt kaum noch eine Un
stetigkeit.
• Tafel 108 u. 100, Fig. 1. Typische Er
starrungskurven von Legierungen. Die Abszisse
stellt den Anteil der zweiten Komponente dar
die Ordinate die Temperatur. Die vollen Punkte
bezeichnen den Anfang und das Ende der Er-
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