Full text: Die Erndtemaschinen ([1. Band], 3. Heft)

Die Mähemaschinen. 
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geht schon daraus hervor, daß sie nur eine sehr geringe Verbreitung 
gefunden haben, und wahrscheinlich überhaupt nur in sehr wenigen 
Exemplaren vorhanden sind. Der Hauptübelstand derselben ist jeden 
falls, daß sie eine weit größere Betriebskraft erfordern, als durch vier 
Zugthiere zu erreichen ist, und daß die Arbeit nur eine sehr unvoll 
kommene sein kann. Namentlich ist zu beachten, daß die Mähema 
schine quantitativ bedeutend mehr leistet als die Dresch- und Reini 
gungsmaschine, daß also entweder letztere zurückbleiben oder erstere ver 
zögert werden müssen. Beides sind erhebliche Nachtheile, welche die 
Brauchbarkeit einer derartig kombinirten Maschine erheblich beein 
flussen. 
Eine kombinirte Mähe- und Dreschmaschine war ans der Lon 
doner Ausstellung 1862 vonCraig in Adel aide ausgestellt. Bei 
derselben werden die Aehren von dem Stroh abgerissen, und fallen die 
selben in einen Kanal, welcher sie nach der dicht hinter dem harken 
artigen Schneideapparat befindlichen Schlagtrommel führt. 
Durch die Umdrehung der Fahrräder wird nun sowohl die Schlag 
trommel als auch eine Windfege in Umdrehung versetzt, und fällt das 
ausgedroschene Korn in eine Kammer, welche theilweise mit Drathfieben 
bedeckt ist. Das Korn, die Spreu und Stroh gelangen aus dieser 
Kammer in einen Kanal, wo sie mit dem Lnftstrom aus der Windfege 
in Berührung kommen. Das gereinigte Korn fällt durch den Luft 
strom auf den Boden der Maschine vor einen beweglichen Theil der 
selben, während die von dem Korn getrennten Körper hinter diesen 
Theil hinfallen. Das leichteste Getreide gelangt auf ein bewegliches 
Sieb, welches in alternirende Bewegung versetzt wird, wobei es durch 
die Maschen des Siebes hindnrchsällt, während die ausgedrosckenen 
Aehren und Strohtheile an das Ende des Siebes binge'schüttelt werden 
und hier zu Boden fallen. 
Die einzelnen Theile der Maschine, namentlich die Bewegungs- 
Übertragung bieten nichts weiter Bemerkenswerthes dar, und sind größ- 
tentheils den entsprechenden Theilen der kombinirten Dampfdreschmaschinen 
entlehnt. Die Fahrräder, welche die Bewegungsübertragnng ermitteln, 
sind derartig angeordnet, daß sie mittelst Sperrklinken leicht ausge- 
knvpelt werden können, wenn die Maschine nur transportirt wer 
den soll.
	        
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