Full text: Die Erndtemaschinen ([1. Band], 3. Heft)

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Die Mähemaschinen. 
auf, nachdem die Mähemaschinen Eingang in die Praxis gefunden hatten, 
weil das Getreide vielfach abgerissen anstatt abgeschnitten 
würd e. 
Selbstverständlich muß die Stärke der Messer mit der Widerstands 
fähigkeit der zu schneidenden Frucht zunehmen; so müssen namentlich 
die Messer für Lupinen sehr stark sein, während es für Gras gerathen 
erscheint, die Messer nur -sehr schwach zu fertigen, um eine feine Klinge 
zu erhalten. 
Häufig werden zur Führung des Messerbalkens noch sogenannte 
Nasen angebracht, kleine Bügel ans Schmiedeeisen, Gußeisen oder 
Messing, welche in bestimmten Entfernungen den Messerbalken umgreifen 
und mittelst Schrauben an dem Fingerbalken befestigt sind. 
An demjenigen Ende des Fingerbalkens, welches am Weitesten in 
das zuschneidende Getreide hineinragt, befindet sich 
5) der Theiler. Derselbe hat den Zweck, das zu schneidende 
Getreide von dem stehenbleibenden zu trennen, und dient ferner zur 
Anbringung des Laufrades oder des Schuhes, welches den Fingerbalken 
unterstützt. Der Theiler hat also die Arbeit der einzelnen Finger zu 
verrichten, nur muß er das zu schneidende Getreide möglichst weit 
von dem stehenbleibenden trennen, was bei den gewöhnlichen Fingern 
nicht erforderlich ist. Bei dem Theiler ist dies jedoch insofern nöthig, 
als sonst das geschnittene Getreide leicht mit dem ftehenbleibenden ver^ 
flochten bleibt, und nicht auf die Ablegevorrichtung gelangt. Es ergiebt 
sich daraus die Konstruktion des Theiles als ein starker, nach vorn zu 
gespitzter Kegel, welcher wie die übrigen Finger an dem Fingerbalken 
befestigt ist. 
Bei einigen neueren Getreidemähemaschinen besteht dieser Theiler 
ans einem starken rotirenden Holzkegel von beträchtlicher Länge, 
welcher sich noch hinter dem Fingerbalken fortsetzt uub durch seine 
Drehung, verbunden mit der fortschreitenden Bewegung der Maschine, 
sich gleichsam in das Getreide hinein bohrt. 
Auf die speciellen Konstruktionen der Schneideapparate komme»! 
wir bei Besprechung der verschiedenen Maschinen zurück, jedoch wolle» 
wir einen derselben hier erwähnen, der von der obenbeschriebeneu Form 
in einigen Theilen wesentlich abweicht, unserer Ansicht nach jedoch außer 
ordentliche Beachtung verdient. Es ist dies der Schneideapparat des 
Maschinenfabrikanten Bragg in Hensingham in der Grafschaft 
Cumb erlaub, bei welchem die Finger nicht geschlitzt sind; es be 
steht nämlich jeder derselben aus zwei Theilen, welche resp. an der 
oberen und der unteren Fläche des Fingerbalkens angeschraubt find.
	        
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