Full text: Die Erndtemaschinen ([1. Band], 3. Heft)

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Die Mähemaschinen. 
stattfinden und möchte es sich deshalb empfehlen, am Ende des Tuches 
einen vertieften Kasten anzubringen, welcher die ausgeschlagenen Körner 
aufnimmt, wie wir dies bei der oben beschriebenen Maschine von Ducha- 
taux kennen gelernt haben. 
Die Faure'sche Maschine zeichnet sich übrigens durch äußerst ele 
gante Konstruktion in allen ihren Theilen vor vielen englischen Mähe 
maschinen aus. 
Bei den bisher erwähnten Mähemaschinen erfolgt die Uebertragung 
der Bewegung von den Fahrrädern auf das Messer stets durch ein 
doppeltes Rädervorgelege; es liegt auf der Hand, daß diese Be 
wegungsübertragung keine einfache ist und namentlich wegen der großen 
Reibung, der nicht zu vermeidenden Verunreinigung der Zahnräder und 
der im Allgemeinen komplicirten Anordnung des ganzen Mechanismus 
wesentliche Nachtheile hat. Man hat sich daher vielfach bemüht, die 
Bewegungsübertragung von den Fahrrädern auf das Messer zu verein 
fachen, es sind jedoch die dahin schlagenden Versuche noch zu keinem 
Abschlüsse gelangt. Wir wollen hier nur einige der bekanntesten dieser 
Anordnungen erwähnen. 
Es gehört hierher zunächst die Maschine von Heath, bei welcher 
sich in dem Fahrrade ein kontinuirlich wellenförmiger Schlitz befindet, 
in welchem sich ein Stift bewegt. Bei der Umdrehung des Rades wird 
dieser Stift demnach hin- und herbewegt, und ist das Messer mit dem 
selben durch eine Lenkerstange verkuppelt, so daß auch dieses hin- und 
herbewegt wird. Diese Einrichtung hat verschiedene Uebelstände, zu 
denen namentlich zu rechnen ist, daß die Reibung durchaus nicht ge 
ringer ausfällt wie bei den Maschinen mit zweifachem Rädervorgelege, 
daß es ferner schwierig ist, die erforderliche Geschwindigkeit des Messers 
zu erhalten, und daß sich der Schlitz derartig durch Schmutz verstopft, 
daß der Betrieb häufig vollständig unterbrochen werden muß. Um das 
letztere zu vermeiden, hat man die Konstruktion derartig abgeändert, 
daß nicht das Fahrrad mit dem wellenförmigen Schlitze versehen ist, 
sondern sich ein besonders geschlitztes Rad auf der Fahrradachse befand, 
welches einen kleineren Durchmesser als die Fahrräder hatte, so daß es 
nicht den Boden berührte und vor Verunreinigungen theilweise geschützt 
war. Diese Einrichtung hat jedoch wiederum den Uebelstand, daß, da 
der Umfang des Schlitzrades jetzt ein kleinerer wird, die hohe Geschwin 
digkeit des Messers nicht zu bewirken ist, wenn nicht die Reibung un- 
verhaltnißmäßig vermehrt werden sollte. 
Diese Anordnungen haben daher keinen Eingang in die Landwirth 
schaft gesunden; dagegen hat eine andere Einrichtung, welche sich aus
	        
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