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Interferenz des geradlinig polarisirten Lichtes.
Setzen wir nun zur Abkürzung
so erkalten wir aus der letzten Gleichung :
sin. (« -j- £) = sin. rj, oder
sin. a \A — sin. £ 2 -f- cos. a sin. £ — sin. rj, also :
sin. a 2 (1 — sin. £ 2 ) = sin. r; 2 -|- cos. a 2 sin. £ 2 — 2 cos. a sin. r\ sin. £,
oder sin. rj 2 -j- sin. £ 2 — 2 cos. a sin. rj sin. £ = sin. a 2 ,
wofür wir wieder setzen können:
Diese Gleichung zwischen y und z stellt, da der charakte-
’eos. ~ (Ä — B)
2
— • — kleiner als Null
« 2 b 2
ristische Ausdruck
ab
ist, im Allgemeinen eine Ellipse dar, deren Mittelpunkt in der
x — Axe liegt. In dem resultirenden Strahle beschreiben also die
Aethertheilchen lauter gleiche und parallel gelegene Ellipsen, de
ren Mittelpunkte die Ruhelagen der Theilchen sind, und deren
Ebenen auf der Richtung der Strahlen senkrecht stehen.
Wir nennen daher den durch Interferenz aus und S 2 er
zeugten Strahl elliptisch polarisirt.
Da sämmtliche Bahnen gleich und parallel sind, so ist es
gleichgültig, welche von ihnen wir einer weiteren Betrachtung
unterziehen. Wir wollen die des Theilchens auswählen, dessen
Abscisse A ist; für dieses Theilchen gehen die Gleichungen für
Sj und S< 2 in die folgenden über:
2 Jt
Sx ... y = a sin.
a sin. -T-. v t,
A
b sin. ~ \yt — (A — B)].
À
Wir wollen ferner unterstellen, in der Fig. 51 (s. f. S.)
sei 0 jenes Theilchen, O Y die von links nach rechts gehende
Richtung der positiven y, OZ die von unten nach oben gehende
Richtung der positiven z, also Y O Z — <p der spitze Winkel,
welchen die Oscillations - Ebenen beider Strahlen einschliessen ;
die Fortpflanzung der Strahlen finde von dem hinter der Ebene
der Zeichnung gelegenen Raum nach dem diesseits befindlichen statt.