Verhalten des elliptisch polarisirten Lichtes. 119
steht auf der Axe senkrecht, und sie pflanzen sich mit der Ge
schwindigkeit ~ fort; von ihnen rührt das Bündel ¿k her. In der
That erklären sich hieraus die mitgetheilten Erscheinungen voll
ständig. Durch den Punkt s der Fläche f legen wir die positive
Seite der y-Axe eines Raum-Coordinaten-Systemes von links nach
rechts, indem wir das Auge hinter die Fläche f gestellt denken,
und die positive Richtung der ¿-Axe von unten nach oben, end
lich rechnen wir die positiven x in der Richtung Ss der Fort
pflanzung des Lichtes. Die Oscillations - Richtung des geradlinig
polarisirten Strahles Ss bilde nun mit OY den Winkel a, und
seine Gleichung sei, unter r seine Ausschläge verstanden:
. . 2jt . x
r — A sm. — (yt — x),
auf welche Form sie immer durch eine gehörige Wahl des Zeit
anfanges gebracht werden kann.
Dem zufolge, was wir S. 113 gesehen, können wir an die
Stelle jenes Strahles zwei Composanten setzen, deren Oscillations-
Richtungen 0 Y und 0 Z sind, die mit jenem gleiche Phasen ha
ben, und deren Amplituden bezüglich A cos. a und A sin. a sind.
Die Gleichungen dieser Strahlen sind:
. . 27t , . . . . 2tt . .
y — A cos. a . sm. -j- {yt — x), z = A sm. a . sm. {yt — x).
Der erste Strahl setzt sich nun im Inneren des Krystalles
in Schwingungen fort, die zur Krystall-Axe senkrecht stehen, und
tritt als der Strahl S 2 aus f heraus, während sich der zweite in
den Strahl fortsetzt.
Die Amplitude der ersten Composante nimmt ersichtlich von
dem Maximums-Werthe bis zur Null stetig ab, während der Nei
gungswinkel a wächst, den umgekehrten Gang nimmt die Ampli
tude der zweiten Composante; wie die Amplituden, so nehmen
aber auch die Intensitäten zu und ab, und so sehen wir die auf vor.
Seite beschriebenen Erscheinungen erklärt.
Da die Geschwindigkeiten der Schwingungen, in welche sich
die Composanten y und £ fortsetzen, verschieden sind, so haben
wir allen Grund, auch eine Verschiedenheit in der Aenderung an
zunehmen, welche ihre Amplituden beim Eindringen und Heraus
treten in und aus dem Krystalle erleiden. Die hierdurch bedingte