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Das theilvveise polarisirte Licht.
eine Rauchtopas - Platte von derselben Dicke wie die Berg-
krystall - Platte. Würde diese die Schwingungen e nur ebenso
stark schwächen, wie die Schwingungen o, so träte aus ihr eben
falls wieder ein regulärer Strahl heraus, der jedoch eine kleinere
Intensität hätte, als der aus dem Bergkry stalle kommende. Hat
man ca 0 ' : ca 0 = P : so sind ca 0 ', ca x ‘ etc. die Amplituden
dieses Strahles, und die Punkte a 0 ', a x ‘ etc. liegen wieder auf
einem Kreise. Da nun aber die mit der Richtung c Z der Krv-
stall-Axe parallelen Oscillationen in dem Verhältnisse von 1 : v
stärker geschwächt werden als die Oscillationen o, so müssen
wir die Ordinaten der Bahnen ca x ‘ etc. in jenem Verhältnisse
verkürzen, um die Azimuthe und Amplituden des wirklich aus
dem Rauchtopase kommenden Strahles zu erlangen. So treten
an die Stelle von ca x ‘, ca 2 ' etc. die Bahnen cay n , ca 2 " etc., die
ersichtlich Radien einer Ellipse sind, deren grosse Halbaxe
ca 0 '‘ = . ca 0 , und deren kleine Halbaxe cb n = [iv . ca 0 ist.
Nach dem Durchgänge durch den Rauchtopas entfernen sich also
die Azimuthe von der Richtung der Krystall-Axe symmetrisch
auf beiden Seiten; die Bahnen sind gedrängter zu beiden
Seiten der darauf senkrechten Richtung geworden. Gleichzeitig
nimmt die Amplitude von jener Richtung nach dieser hin
an Grösse stetig zu. Man sieht aber leicht ein, dass schon
einer dieser Umstände allein eine theilweise Polarisation
bedingen würde. In der That, ein Strahl, der aus lauter
gleich intensiven Oscillationen bestände, von
denen gleich viele in Azimuthe fielen, die
wie in Fig. 93 vertheilt sind, würde
eine theil weise Polarisation in der Rich
tung cb offenbaren müssen. Denn zerlegt
man denselben in zwei Composanten, deren
Oscillations - Richtungen ca 0 und cb sind,
so erlangt die erste eine grössere Inten
sität, beide aber stehen in der allgemein
sten Relation zu einander, da wir über
das gegenseitige Verhältniss der Oscillationen nichts Besonderes
festsetzen. Ebenso müsste ein Strahl, dessen Oscillationen in den
gleichmässig vertheilten Azimuthen ca 0 , ca x . ., Fig. 94, (s. f. S.)
liegen, deren Amplituden aber um so grösser werden, je näher