1. Allgemeine Gesetze der Lichtbewegung in homogenen
Mitteln, auf analytischem Wege hergeleitet.
Bei der Erforschung der physikalischen Naturgesesetze un
terlegen wir dem Studium, dem empirischen sowohl als auch dem
theoretischen, zunächst solche Körpermassen, die in allen ihren Punk
ten gleiche Beschaffenheit offenbaren. Von diesem einfachsten
Falle, der die Erscheinungen in ihrer grössten Reinheit zeigt,
schreiten wir zu demjenigen fort, wo man es mit heterogenen
Massen zu thun hat. Und die Gesetze des heterogenen Körpers
müssen sich in abgeschlossener Form oder doch mit beliebiger
Annäherung aus den bekannten Gesetzen seiner homogenen Be-
standtheile ableiten lassen. Die Betrachtung der homogenen Kör
per wird daher die Grundlage und den wichtigsten Theil einer
jeden physikalischen Disciplin ausmachen, und so werden wir uns
denn auch hier nur mit jenen befassen. Unter den homogenen
Mitteln aber verdienen diejenigen, welche nach verschiedenen
Richtungen hin verschiedene Eigenschaften verrathen, und die
somit als Repräsentanten der Allgemeinheit dastehen, besondere
Berücksichtigung; wir haben sie aus der ersten Abtheilung als
aniso- oder heterotrope Mittel ausgeschlossen. Auf sie wer
den wir jetzt ebenfalls unser Augenmerk richten, wo es unsere
Aufgabe sein soll, auf dem Wege der analytischen Mechanik aus
den einfachsten und natürlichsten Unterstellungen die Gesetze
der Lichtbewegung in homogenen Mitteln überhaupt abzuleiten.