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Zweite Abtheilung. Erstes Capitel.
II.
í| = m 2/(A, + Ae) •
|| = '>2/(A' + Ae)-
i| = mZ/(A^ +Ae)-
A» + AI
A»' + A 9 ’
Ay + Aq
A^ 4- Ap’
A^+AS
A r + A Q '
Sie drücken die Gesetze aller der verschiedenen Bewegungen
des Aethers aus, bei welchen das einzelne Theilchen nur inner
halb sehr enger Grenzen um seine Ruhelage herum seine Bahnen
beschreibt. Eine jede Bewegung dieser Art lässt sich durch
Gleichungen von der Form
£ = cp (x, y, z, f), rj = if> (x, y, z, t), £ = % (x, y, z, t)
darstellen. Soll sie zu den möglichen Bewegungen eines Aethers
gehören, der die im Obigen angenommene Beschaffenheit zeigt,
so müssen die Functionen cp, an die Stelle von f, vj, £ in
die Gleichungen II substituirt, diese befriedigen, sobald den
Grössen x, y, z und t die Werthe beigelegt werden, wie sie
irgend einem Theilchen und irgend einem Momente der Bewe
gung entsprechen; denn bei der Ableitung jener Gleichungen
wurde weder eine bestimmte Zeit, noch ein bestimmtes Theilchen
zu Grunde gelegt.
Alle die soeben erwähnten möglichen Bewegungen würde
das vollständige Integral der Differential - Gleichungen II liefern.
Diese allgemeine Auflösung hat Cauchy in seinem Mémoire sur
la dispersion de la lumière 1836 mit Hülfe des F ourrier’sehen
Theoremes gegeben. Sie ist für uns von geringem Belange ; es
wird uns vielmehr genügen, darzuthun, dass eine Bewegung in
ebenen Wellen mit geradlinigen Oscillationen zu den möglichen
Bewegungen des homogenen Aethers gehört, und hierauf die
weiteren Gesetze einer solchen Bewegung abzuleiten. Wir den
ken uns zu dem Ende die ganze unbegrenzte Masse eines ho
mogenen Aethers von ebenen Wellen geradliniger und mit einander
paralleler Oscillationen durchzogen. Durch den Anfangspunkt
der Coordinateli legen wir mit den Wellen eine Ebene parallel;
ihre Gleichung sei:
E = cos. a- x-(~ cos. ß -y -1- cos. y • z = u- x -j-v -j-w* z = 0,
da denn a, ß, y die Winkel sind, welche ihre Normale mit den
drei Coordinaten-Axen einschliesst.